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Dass Robert Habeck als Kanzlerkandidat antreten will, ist schon fast Größenwahn

Kommentar

Grüner Kanzler? Habeck wandelt zwischen Selbstbewusstsein und Größenwahn

Rudi Wais
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    Robert Habeck will Kanzler werden.
    Robert Habeck will Kanzler werden. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Schmal ist der Grat zwischen Selbstbewusstsein und Größenwahn. Mit seiner Selbstausrufung zum Kanzlerkandidaten der Grünen balanciert Robert Habeck auf diesem Grat gefährlich nahe am Absturz. Wer bei Umfragewerten um die zehn Prozent den Anspruch erhebt, die nächste Regierung anführen zu wollen, leidet entweder an pathologischem Optimismus oder an mangelndem Realitätssinn.

    Wie einst Guido Westerwelle, der sich für den Wahlkampf 2002 von der FDP ebenfalls zum Kanzlerkandidaten küren ließ, läuft auch Habeck Gefahr, mit der Operation Kanzleramt nicht mehr ernst genommen zu werden. Damit schadet er nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Partei. Westerwelle hat seinen Fehler damals übrigens eingesehen, und trat 2005 wieder als ganz normaler Spitzenkandidat zur Wahl an. Vier Jahre später war er Außenminister.

    Robert Habeck sollte nach dem Ampel-Aus demütiger sein

    Bei der Bundestagswahl vor drei Jahren war die Situation noch eine andere – da lagen die Grünen in Sichtweite der 20 Prozent und zeitweise auch in Schlagdistanz zur Union und zur SPD. Heute sind CDU und CSU mit ihrem Spitzenkandidaten Friedrich Merz den anderen Parteien in den Umfragen weit enteilt, da stellt sich die Frage nach einem grünen Kanzler nicht mehr.

    Nach dem jähen Aus der Ampel, die auch an der Hybris ihrer Spitzenleute gescheitert ist, stünde allen Beteiligten etwas mehr Demut gut zu Gesicht, Olaf Scholz zuvorderst, aber auch Robert Habeck.

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    7 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Hervorragende Einschätzung des "Candidus" Habeck. So wie letztes Mal die Liebe Annalena B. Aber Hybris kommt vor den Fall. Möge das Land vor derartigen Kandidaten geschützt werden. Leute, die im Grunde persönlich mit Deutschland nichts anfangen können, sondern in höheren Sphären schweben.

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    Richard Merk

    Was jammern Sie denn ständig? Ihnen geht es doch gut oder nicht. Denken Sie mal nach warum es Ihnen gut geht. Es wird sich ändern, denn das Ampel-Aus kostet den Bürgern mehr als je angenommen. Ständig alles schlecht reden bringt Deutschland ganz sicher nicht nach vorne, ganz im Gegenteil.

    Rainer Kraus

    Eins hat Deutschland anderen Ländern voraus: Nur in Deutschland können Menschen wie Baerbock, Habeck, Lindner, Faeser oder auch Scholz einen Regierungsauftrag übernehmen.

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    Burghard Deichmann

    Das kann nicht einmal Söder Herr Kraus. Da müsste er ja auch was arbeiten.

    Robert Miehle-Huang

    Und in den USA ein Psychpath und Lügenbaron wie Trump...

    Wolfgang Leonhard

    Ach Rudi Wais, Sie haben natürlich Christian Lindner vergessen, der mit seiner 3%-Partei davon träumt, bald wieder als Chef ins Finanzministerium einzuziehen.

    Dirk Thum

    Mit der gleichen Argumentation kann man auch die Kanzlerkandidatur eines Olaf Scholz ablehnen und gleich Merz zum Kanzler ausrufen. Außerdem gab man Olaf Scholz vor der letzten Wahl auch keine Chance. Ich gebe aber zu bedenken, dass die Zeiten deutlich volatiler sind und Umfragen sind keine Ergebnisse, zumal die Beliebtheit von Merz auch nicht überzeugt. Dazu kommt, dass Merz weder ein nennenswertes politisches Amt noch eine vergleichbare Leitungsfunktion in der freien Wirtschaft inne hatte. Was er mit Lindner vor dessen Ministeramt gemeinsam hat. Das Ergebnis kennen wir . Markige Sprüche alleine reichen nicht. Habeck war immerhin 6 Jahre Landesminister und stellvertretender Ministerpräsident und 3 Jahre Bundesminister und stellvertretender Kanzler. Seine Bilanz als Wirtschaftsminister ist deutlich besser als die öffentliche Wahrnehmung. Kein Blackout und Produktionsstillstand mangels Gas, eine beeindruckende Dynamik bei Erneuerbaren Energien, Strompreise auf Niveau von 2017, etc.

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