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  3. Europawahl 2024: Darum ist die AfD im Osten besonders stark

Europawahl 2024
11.06.2024

Warum der Osten anders wählt

Im Osten die Nummer 1 - der Erfolg der AfD bei der Europawahl erschüttert das Parteiensystem. Die Parteichefs Tino Chrupalla und Alice Weidel im Freudentaumel.
Foto: Jörg Carstensen, dpa

Die AfD ist bei Europa- und Kommunalwahlen die stärkste Kraft in Ostdeutschland geworden – aller Skandale zum Trotz. Über einen Teil des Landes, der anders bleibt.

Deutschland zweigeteilt, als habe es die Wiedervereinigung nicht gegeben. Auf der Karte ein schwarzer Westen und ein blauer Osten. Während auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik die diesen Staat verkörpernde CDU bis heute dominiert, ist es auf dem Gebiet der verschwundenen DDR die eben diesen Staat herausfordernde AfD. Einigkeit und Recht und Freiheit? „Vollende die Wende“, ließ die AfD vor wenigen Jahren auf ihre Plakate drucken. Und wieder die drängenden Fragen: Wie kommt das? Woher rührt das? Was ist da los? 

Der Soziologe Armin Nassehi versucht es mit einem bitteren Witz. „In O-Deutschland kann man sehen, dass Putin auch demokratische Wahlen gewinnen kann“, schreibt er auf der Kurznachrichtenplattform X. Es stimmt, im Osten sind mehr Menschen gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Das Verständnis für die einstige Führungsmacht Russland ist ausgeprägter. AfD und auch das noch junge Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sind für einen Stopp der Waffenlieferungen an Kiew. Beide Parteien vereinen im Osten zusammen 43 Prozent der Stimmen auf sich, knapp 30 die AfD, das Wagenknecht-Lager aus dem Stand beinahe 14 Prozent. Im Westen mit seiner Grundausrichtung an Amerika genießt die Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Geld stärkeren Rückhalt. 

Europawahl-Ergebnis: Schuldfrage ist in der Ost-West-Debatte falsch

Nassehi ist Professor in München. Sein Kollege Steffan Mau ist Professor in Berlin. Er stammt aus Rostock und ist in der Platte großgeworden. Mau versucht es nicht mit einem Witz, sondern mit einem Buch, das passend zur Lage in ein paar Tagen im Suhrkamp-Verlag erscheint. Es trägt den Titel: Ungleich vereint. Gleich in der Einleitung heißt es darin: „Wer in der Ost-West-Debatte mit Schuldbegriffen operiert, ist schon auf dem Holzweg“. Es scheint, als wandele die deutsche Gesellschaft seit der Wiedervereinigung auf eben diesem Holzweg. 

Der Aufbau Ost hatte das Ziel, den Osten dem Westen gleich zu machen. Doch die Angleichung ist zum Stehen gekommen.
Foto: Jens Wolf, dpa

Vorgeworfen wird den Ostdeutschen Undankbarkeit, Jammerei, Demokratiedefizit und Ausländerfeindlichkeit. Den Westdeutschen wird Arroganz, Desinteresse und eine Abzockementalität unterstellt. Die Quintessenz Maus: Es wird keine Einheit in dem Sinne geben, dass Ostdeutschland wie der Westen wird. Der Soziologe fragt zum Beispiel, ob das hinsichtlich der Mieten (hoch), der Kindergartenplätze (zu wenige) oder der Schulqualität (na ja) überhaupt erstrebenswert wäre. „In Ostdeutschland hat sich eine eigene politische Kultur ausgebildet, die noch eine lange Zeit bestehen wird, unabhängig davon, was sich die Politik wünscht.“

Video: AFP

Die Ursachen, warum die Ostdeutschen anders ticken und anders wählen, sind derer viele. Sie sind soziologisch untermauert, nicht nur von Steffen Mau, sondern durch eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten. Das Erbe der DDR zeigt sich beispielsweise in der Verbundenheit zu Russland und der Jahrzehnte fehlenden Zuwanderung von Ausländern, woraus die stärkere Ablehnung von Migranten resultiert. Die ökonomischen Abbruchjahre in den 1990-ern mit De-Industrialisierung, Massenarbeitslosigkeit und Massenabwanderung haben das Vertrauen in den Parteienstaat von Beginn an beschädigt. 

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Wird das einmal Erreichte durch den klimafreundlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft infrage gestellt, ruft das alte Ängste hervor. Das Abschalten alter Industrien wie dem Kohlebergbau oder die Autoproduktion mit Verbrennermotor muss man sich erst einmal leisten können. 

AfD-Gewinn bei der Europawahl 2024: Eingerissene Brandmauern

Das aus all diesen Ursachen gespeiste Gefühl der Zweitklassigkeit gegenüber dem tonangebenden Westen korrespondiert mit der von der AfD bespielten Position des Außenseiters und Schmuddelkindes, das von den anderen Parteien durch Brandmauern getrennt wird. Die Brandmauern wurden „gestern durch den Wähler eingerissen“, sagte der Parteivorsitzende Tino Chrupalla in der Wahlnachlese. „Das funktioniert im Osten nicht, weil man dort eine Politikwende möchte.“

In der Tat scheint dieser Wunsch bei einem großen Teil der Wähler stärker zu sein als mögliche Vorbehalte, die gegen die AfD sprechen. Zum Beispiel ihre gesichert rechtsextremistischen Bestrebungen, das Spiel mit dem Austritt Deutschlands aus der EU, die Einflussnahme Russlands und Chinas, die Beteiligung am Komplott der Reichsbürger. Die AfD hat nicht nur in allen ostdeutschen Bundesländern mit Ausnahme Berlins die Europawahl gewonnen, sondern auch in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die Kommunalwahlen. Allerdings konnten die Blauen bei den Stichwahlen in Thüringen kein Landratsamt und keinen Oberbürgermeisterposten erobern. Dennoch ist Chrupallas Co-Vorsitzende Alice Weidel optimistisch für die drei ostdeutschen Landtagswahlen im Herbst. „Wenn Sie sich die Ergebnisse in Sachsen anschauen, dann wissen Sie, wer den nächsten Ministerpräsidenten stellt.“ Es wäre der schockierende Beweis, dass der Osten anders bleibt. 

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12.06.2024

Es gibt zwei Songs von 2022 (Jubiläumsjahr der Toten Hosen) von den Toten Hosen und ihrem Freund dem ostdeutschen aus Rostock stammenden Rapper Materia: Scheiss Wessis und Scheiss Ossis. https://www.youtube.com/watch?v=EU4j69pACqw und https://www.youtube.com/watch?v=L2fzb7NPvdo die das Verhältnis zwischen beiden Teilen unseres Landes ganz gut persiflieren.

Wer das noch zu dünn findet, für den ergibt sich vllt. auch aus ihrem Besuch bei Lanz Erhellendes: https://www.youtube.com/watch?v=bHipAosCdd4

12.06.2024

Warum ist es schlimm, wenn man im Osten so tickt, sprich: denkt und wählt, was in einigen Jahren, auch mit Putin, Realität sein wird? Man wird / masn muß sich Russland wieder annähern, auch wenn das die USA nicht gerne sehen wird.

12.06.2024

Die Wurzel allen Übels liegt m. E. darin, dass die Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 von Kohl und Schäuble wie eine Okkupation der DDR mit anschließender Eingliederung in die BRD organisiert und von den DDR-Bürgern auch so gesehen wurde.
Für die Wessis änderte sich wenig für die Ossis grundlegend alles ohne dass sie je gefragt wurden.

12.06.2024

Herr Georg Kr.
Die Ossis wollten den Sozialismus nicht mehr und die DDR. Sie wollten die D-Mark. Sie wollten die soziale Marktwirtschaft.
#Oder täusche ich mich da?
Wenn die "Ossis" weiterhin den Sozialismus mit "Vollbeschäftigung" und vollen Regalen, Bananen und Reisefreiheit wollten, dann ist die Frage wie das alles finanziert werden sollte. Hätte dann die BRD so Geld rüberpumpen sollen, damit in der DDR die Regale voll sind?
Das es sich für die "Wessis" nicht wirklich was ändern würde, für die "Ossis" dagegen sehr viel, war von Anfang an klar. Das wäre auch ohne Wiedervereinigung so gekommen. Außer die "Ossis" wären in ihrem Sozialismus ohne Mauer geblieben. Aber da wären Ihnen über kurz oder lang viel Junge abgehauen ....
Auch davon abgesehen. Nach der Wende haben die "Ossis" ihre eigenen Produkte nicht mehr gekauft. Gleichzeitig wurde durch die (im Osten) gewünschte Einführung der D-Mark für die osteuropäischen Ländern die Ostdeutsche Ware zu teuer ...

Viele "Ossis" haben geglaubt, dass in der BRD Milch und Honig fließen bei gleichzeitiger "Vollbeschäftigung" und vollumfänglich sorgenden Vater Staat. Die BRD nur die besser DDR ist und kein anderes politisches und wirtschaftliches System.

12.06.2024

"Viele "Ossis" haben geglaubt, dass in der BRD Milch und Honig fließen bei gleichzeitiger "Vollbeschäftigung" und vollumfänglich sorgenden Vater Staat.

Genau das war auch die ihnen über ihre auf Westen gedrehten Antennen eingebleute verlogene Illusion einer Wohlstand für alle garantierenden sozialen Marktwirtschaft dank Kapitalismus . . .

12.06.2024

VonGeorg Kr. >>"Viele "Ossis" haben geglaubt, dass in der BRD Milch und Honig fließen bei gleichzeitiger "Vollbeschäftigung" und vollumfänglich sorgenden Vater Staat. Genau das war auch die ihnen über ihre auf Westen gedrehten Antennen eingebleute verlogene Illusion einer Wohlstand für alle garantierenden sozialen Marktwirtschaft dank Kapitalismus . . .<<

Ich habe in den 1970er- und 1980er Jahren noch viel Fernsehen gesehen. Da gab es jede Menge gesellschafts- und staatskritische Sendungen: Panorama, Report, Monitor, Küppersbusch, ...

Und einige von uns (ich auch) sind auch bewusst in die DDR gefahren - das war eingeschränkt möglich - um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, auf die unsere Nachrüstung (Pershing II, Cruise Missiles) gerichtet werden sollten und bei denen russische Atomraketen (SS 4 und SS 20) stationiert waren, die auf uns zielten.

Auch DDR Bürger konnten sich informieren. BRD-Bürger ohnehin.

Raimund Kamm

12.06.2024

Herr Georg Kr.
Weder der Sozialismus noch der Kapitalismus, wie ihn beispielsweise Frau L. bevorzugt, bringen der Bevölkerung bzw. dem Großteil Wohlstand. Sondern die Mischung daraus.
Gerade die Abschottung durch Mauer usw. haben unrealistische Erwartungen im Osten entstehen lassen, die natürlich im Rahmen des Wahlkampfes noch befeuert wurden.
Die Sozialismus / Kommunismus ist theoretisch das beste System. Aber nur für Ameisen aber nicht für den Menschen. Der reine Kapitalismus ist auf Dauer mit einer Demokratie nicht vereinbar und führt über kurz oder lang zu Oligarchie. Geld ist schließlich ein wichtiger Machtfaktor.

Weder die Demokratie und die soziale Marktwirtschaft sind perfekt und optimal.
Aber kennen Sie besser Systeme, die sich noch dazu einigermaßen bewährt haben?

12.06.2024

VonGeorg Kr. >>Die Wurzel allen Übels liegt m. E. darin, dass die Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 von Kohl und Schäuble wie eine Okkupation der DDR mit anschließender Eingliederung in die BRD organisiert und von den DDR-Bürgern auch so gesehen wurde. Für die Wessis änderte sich wenig für die Ossis grundlegend alles ohne dass sie je gefragt wurden.<<

Auch ich hätte mir gewünscht, dass 1990f eine neue Verfassung erarbeitet und dem Volk zur Abstimmung vorgelegt worden wäre.

Doch es ist historisch falsch, dass die Ossis nie gefragt worden seien. Im März 1990 wurde ein letztes Mal die Volkskammer gewählt. Und das Ergebnis war für Grüne und Linke brutal. Die Ossis wollten einfach BRD.
https://de.wikipedia.org/wiki/Volkskammerwahl_1990

Raimund Kamm

12.06.2024

Wer weiß schon genau was die Ossis gewollt haben. Ich nehme an, @Herr Harald V. trifft es in seinem ersten Absatz. Jedem normalen Ostmenschen sollte aber auch klar gewesen sein, daß der Westteil Deutschlands zwar Verbesserungen für sie bringt, daß aber auch dort nicht alles 100%ig ist.

12.06.2024

@Georg Kr.: „Die Wurzel allen Übels …“
Kohl hat zwar mit den bald blühenden Landschaften ein nicht einlösbares Versprechen abgegeben, ihn aber in Zusammenhang mit der „Wurzel allen Übels“ zu nennen, ist ungerecht. Tatsächlich ist damals ein anderer auf die Bremse getreten. – vgl. https://www.welt.de/print-welt/article688891/Oskar-Lafontaines-Schutzwall-gegen-die-Ostdeutschen.html
Aber egal, für eine Wurzelbehandlung ist es ohnehin zu spät.

Zum Thema Wiedervereinigung habe ich bereits unter https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/konflikte-china-laesst-71-militaerflugzeuge-nahe-taiwans-operieren-id64985566.html von meinen Erfahrungen berichtet. Zwei Sätze hieraus:
„Aber da kam sehr wenig von den Ostvertretern. Und hinsichtlich des Zeitdrucks sei daran erinnert, dass die DDR nicht mehr in der Lage war, die Renten auszubezahlen.“

Heute sollte man den Menschen im Osten die Gründe für existierende Unterschiede erklären, statt sie in ihrer Opferrolle zu bestätigen. Beispielsweise sagte Marieke Reimann im Zusammenhang mit dem Wahlverhalten im Osten (SWR): „Die friedliche Revolution ist 35 Jahre her und die Unterschiede sind nicht überwunden. Im vergangenen Jahr verdienten die Ostdeutschen durchschnittlich 824 Euro brutto im Monat weniger als Arbeitnehmende im Westen.“
(https://www.youtube.com/watch?v=B3ESyWYVLO8; 26:15)

Da möchte man Frau Reimann doch sofort auffordern, dass sie zuallererst die Verhältnisse im Westen und ganz speziell in Bayern an den Pranger stellt: Augsburg gehört schon weit länger als 35 Jahre zu Bayern und trotzdem ist Augsburg ein Armenhaus, ein Armenhaus in Bayern. (Da mir die Datenquelle von Frau Reimann nicht zur Verfügung steht, beziehe ich mich hier auf
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-einkommen-warum-menschen-in-der-stadt-so-wenig-verdienen-id66387976.html)

Oder noch besser: Frau Reimann hätte die Unterschiede ganz sachlich und emotionsfrei erklärt. – vgl. hierzu https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/lohn-unterschied-ost-west-104.html

11.06.2024

Nach einer politische ruhigen Phase vor der "segensreichen" Flüchtlingsentscheidung von Frau Merkel, haben sind die Unterschiede in der politischen Wahrnehmung bedingt durch die unterschiedliche Entwicklung der BRD und der DDR wieder aufgebrochen. Hinzu kam die Öffnung der CDU hin zu links-liberalen Werten. Migration und Abkehr von konservativen Werten bei den etablierten Parteien CDU und SPD haben zur Bildung und dem Heranwachsen der AFD kontinuierlich beigetragen. Hinzu hat sich jetzt noch die BSW gesellt. Seit Beginn der Ampel haben die Grünen den gesellschaftlichen Wandel sowie die radikale Änderung der Energie- und Wirtschaftspolitik ohne jegliche Rücksicht auf die Bürger durchgedrückt- von der Migrationspolitik ganz zu schweigen. Bestes Beispiel der Versuchsballon der Grünen mit der ersten Fassung des Heizungsgesetzes. Das Wahlergebnis vom Sonntag
ist die Quittung im Osten heftig, aber auch im Westen keine Randerscheinung mehr. Und an der UA Unterstützung scheiden sich auch die Geister insb. im Hinblick auf den Freifahrtschein für den realitätsfernen Kiewer Friedensplan; im Osten natürlich stärker ausgeprägt durch die lange Bindung an Moskau. Ich wollte nach 2014 auch Mal auf die Krim reisen- mir wäre nie in den Sinn gekommen in Kiew um Erlaubnis zu fragen.

11.06.2024

..."tiefergehende Verbundenheit der Ex-DDRler (Ostdeutschen) mit Russland"....

Man könnte direkt meinen, die DDR wäre der lebenswerteste Ort der Welt gewesen und eben kein Freiluftgefängniss mit politischer und gesellschaftlicher Diktatur und Unterdrückung.

Dabei waren es doch die DDRler selbst, die Ostdeutschen, die den von den Russen installierten und am Leben gehaltenen kommunistischen Staat abgeschaft haben und dies auch so wollten.

Man darf wohl ohne Beleidigungsagen:
Ganz normal sind diese Leute also nicht!

11.06.2024

Aus Ihnen spricht wortwörtlich die westliche Arroganz und Überheblichkeit gegenüber allen, die nicht die sogenannten westlichen Werte als das absolute Muss für alle noch nicht bekehrten Länder hochhalten. War selbst nach der Wende dienstlich im Osten tätig und habe erlebt, wie sich die Vertreter der neuen Ordnung aufgeführt haben als hätten sie das Wissen und die Weisheit mit Löffeln gefressen. Es war teilweise zum Fremdschämen. Das war keine Wiedervereinigung eher ein Beitritt, weil die DDR Wirtschaft ohne UDSSR Markt nicht überlebensfähig war. Fahren Sie Mal nach Schwedt oder Lubmin was die Leute dort über die Energiewende denken. Da werden die Grünen und ihre Helfer politisch nie mehr ein Bein an Oberdeck bringen.

11.06.2024

Herr Jochen H.,

in der Ukraine waren Sie aber nie, sonst wüßten Sie , wie sich die russischen Herren aufgeführt haben!

Übrigens genauso in der DDR.

Mir ist aber nicht bekannt, daß ein Ostdeutscher in der Wendezeit oder Wieder Einigungszeit etwa in ein politisches Gefängnis kam oder als "schwachsinning" in eine entsprechende Klinik gesperrt wurde - nur weil er oder sie "bei den westlichen Werten oder besser Gesellschaft" nicht mitmachen wollte !


Und wie in allen Ex-kommunistischen Ländern waren und sind auch heute noch vorallem die "beleidigt", die vorher glühende Sozialisten und Rußland-/Sowjetverehrer waren und glaubten, sie könnten übergangslos weitermachen - nur in neuem Gewand !

Sehen Sie sich etwa das Paradebeispiel (dafür) "Wagenknecht" an !

Die Widerständler der Solidarnosc oder die DDR-Widerständler oder die Widerstandkampfer in der Ex-CSSR sind nicht beleidigt - weder damals noch heute !

Es waren und sind die soazialistischen Parteigänger, die - sofern sie noch leben - es "dem Ami, dem Westen" immer noch übel nehmen, daß diese gesiegt haben

Das ist die wirkliche Triebfeder der Zustimmung der Ostdeutschen für die AfD, für Wagenknecht und für Moskau


11.06.2024

"Man darf wohl ohne Beleidigungsagen:
Ganz normal sind diese Leute also nicht!" Es macht doch immer wieder fassungslos, mit welcher Arroganz und absoluten Rechthaberei über "die" Ostdeutschen gerichtet wird. Freiluftgefängnis? Alle Achtung, was Sie alles wissen, ist schon erstaunlich. Genau das ist es, weshalb sich viele im Osten vom Westen abwenden: die arroganten Unwissenden erklären uns, wie wir gelebt haben.

19.06.2024

Dem ist nichts hin zu zu fügen Frau Maria T. Aber füge noch hin zu. Ich bin sehr oft, damals noch DDR und Heute vereintes Deutschland gewesen und ich stelle aus Heutiger Sicht fest, dass sich sehr vieles deutlich zum Positiven verändert hat. Ich bin jedes Jahr in Ostdeutschland und es gibt nichts was man schlecht findet. In Westdeutschland ist auch nicht alles Super, aber ich denke Veränderungen sind nun mal Notwendig um eine neue Zukunft für Deutschland. Abhängigkeit nochmal von Putin nein Danke!! Er hat uns den Gashahn abgedreht und nicht sich an Verträge gehalten und warum sollte das jetzt der Fall sein?? Wohin musste die damalige DDR Ihr Geld mit abgeben, der damaligen Sowjetunion, hat man leider vergessen, was ich sehr Schade finde und Westdeutschland hat schon einen großen Beitrag geleistet, was ich echt seht gut gefunden habe, war aber auch viel zu schnell und die Bevölkerung konnte aus damaliger Sicht nicht so schnell die Umstellung begreifen, aber die Freiheit und das Demokratische Leben ist auch meiner Meinung nach es Wert. Nochmal von Russland und anderen Diktatorischen Staaten, sollten wir möglichst nicht mehr abhängig werden und das ist meine Meinung und das kostet nun mal Geld, was für die Zukunft auch wichtig sein wird und die Herausforderungen des Klimawandels muss uns alle zu denken geben!!

11.06.2024

Interessant, was die Putin-Phobie für Blüten treibt.
Dieses Ost-West-Gefälle hat aber wohl gänzlich andere Ursachen, deren Basis in der Vergangenheit gelegt wurden. Da ist zum einen die Abschottung der DDR und damit die Angst und die Vorbehalte vor allem Fremden zu sehen. Dann kamen die nie gewollten und erreichten "blühenden Landschaften" und der Beitritt statt einer Wiedervereinigung. All das in der Summe hat ein (jammervoll gerne angenommenes) Minderwertigkeitsgefühl im Osten hinterlassen.
Der politische Pfusch 1990 fällt uns allen jetzt auf die Füße. Auch wenn es politisch, kulturell, gesellschaftlich nicht opportun ist, der Ost-West-Gegensatz offiziell nicht als solcher diskutiert werden soll, der Gegensatz ist für jeden greifbar vorhanden und muss endlich angegangen werden.

11.06.2024

Was verstehen Sie unter Ihrer "Wiedervereinigung?

Ihr "nicht so gefährlicher" Moskauer Diktator betreibt ja gerade auch die "Wiedervereinigung" von in Moskaus Augen "russischer Gebiete" mit dem "russischen Heimatland".

Dabei wird dann die ursprüngliche ukrainische Bevölkerung getötet, gefoltert und russifiziert.

Das aber fand vom Westen aus bei der DDR nicht statt.

Andersherum - wenn die Sowjetunion den Kalten Krieg gewonnen hätte, hätte dies mit Sicherheit in Westeuropa sich auch so abgespielt wie jetzt in der Ostukraine.

Natürlich - dann hätte Ostberlin ganz Deutschland beherrscht und die Stasi nach Bayern, nach Hessen, nach München und Hamburg ausschwärmen lassen.

Die anderen osteuropäischen Länder und Völker kamen aus einer noch mißlicheren, ärmlicheren Situation, die die Sowjetunion in diesen Ländern verursacht hatte.
Bei den Osteuropäern bis hinein nach Georgien ( dort kam der "große" sowjetische Diktator her)
ist die Begeisterung für "den Westen", für Europa viel viel größer als in (Ost) Deutschland.

Aber die Osteuropäer kennen eben die Russen - aus jahrhundeteralter sehr leidvoller Erfahrung weitaus besser als die (Ost)deutschen!

11.06.2024

Danke Frau T., Sie sprechen mir aus der Seele. Als gebürtiger Pole muss ich über die „russische Nostalgie“ mancher Deutscher echt staunen und sie mir nur dadurch erklären kann, dass sie offenbar nicht genug mit „Ruski Mir“ in Berührung gekommen sind. Auch wenn Polen oft als konservativ oder europaskeptisch präsentiert wird (wobei ich die Darstellung z.B. in den deutschen Medien oft als übertrieben empfinde), kommt dort kein Mensch, der halbwegs bei Sinnen ist auf den Gedanken, dem Land würde es durch eine stärkere Bindung an Russland besser gehen. Die Polen wissen nämlich noch ganz gut, was es bedeutet, von der „Gnade des Zaren“ abhängig zu sein und was die Zeiten für Schäden am Land und Volk angerichtet haben. Das ist keine Phobie, das ist Erfahrung.

11.06.2024

Die Idee einer Aussöhnung mit Russland war nicht falsch und sie ist nicht falsch. Allerdings muss dieses Projekt ruhen, solange Putin an der Macht ist, und danach muss abgewartet werden, wie sich Russland entwickelt.
Ein demokratisches Russland mit seinen Menschen und seinen natürlichen Ressourcen vereinigt mit der EU wäre unschlagbar.
Dass die USA an solch einer Entwicklung nie ein gesteigertes Interesse hatten, (um es mal vorsichtig auszudrücken), versteht sich von selbst. Und auch China ist ein schwaches und abhängiges Russland lieber als eines im Bündnis mit der EU. Putin hat diese Tür zu Wohlstand und Freiheit für die Russen mit seinem Krieg mit einem lauten Knall zugeworfen.