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Corona-Pandemie: Lauterbach sieht keine Entwarnung trotz sinkender Corona-Zahlen

Corona-Pandemie

Lauterbach sieht keine Entwarnung trotz sinkender Corona-Zahlen

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    Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, gibt eine Pressekonferenz zur Corona-Lage.
    Karl Lauterbach, Bundesminister für Gesundheit, gibt eine Pressekonferenz zur Corona-Lage. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Leif Erik Sander von der Berliner Charité haben am Freitagvormittag in der Bundespressekonferenz über die aktuelle Corona-Lage informiert. „Wir haben eine günstige Entwicklung bei der Sommerwelle“, sagte Lauterbach: Die Fallzahlen und auch die Sterblichkeit gehen zurück. Zwar steige die Dunkelziffer, aber der Rückgang der Fallzahlen sei robust. „Es gibt Grund zur Freude, aber nicht zur Entwarnung.“ Lauterbach rechnet damit, dass sich im Herbst wieder mehr Menschen mit dem Coronavirus infizieren. Darauf will sich die Bundesregierung mit einem neuen Infektionsschutzgesetz vorbereiten.

    Die Entwicklung bei der Impfung gegen aktuelle Corona-Varianten nannte Lauterbach positiv. Am 1. September wolle sich die europäische Zulassungsbehörde damit befassen, eine Auslieferung in Deutschland sei dann ab dem 28. September denkbar.

    Ab Oktober können Länder wieder Maskenpflicht in Innenräumen einführen

    Lauterbach sagte am Freitag, das neue Infektionsschutzgesetz solle Anfang September im Bundestag verabschiedet werden. Es solle dann zwei Stufen beinhalten. Die erste Stufe soll es den Bundesländern ermöglichen, wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen einzuführen: Ab dem 1. Oktober soll das unabhängig von der Inzidenz möglich sein. Eine Ausnahme von der Regelungen nutzen werden.

    Bei der zweiten Stufe geht es laut Bundesgesundheitsminister um zusätzliche Regeln, wenn die kritische Infrastruktur bedroht ist. Dann komme es zu weiteren Maßnahmen wie Obergrenzen in Innenräumen, Ausnahmen bei der Maskenpflicht würden entfallen.

    Personalsituation in den Krankenhäusern bereitet Mediziner Sorgen

    Aus seiner Erfahrung sagte Leif Erik Sander, Direktor der Infektiologie an der Berliner Charité, der Sommer habe in den vergangenen zwei Jahren bei den Fallzahlen zu Entspannung gesorgt. Diese Saison sei das anders. „Wir haben dieses Jahr eine ausgeprägte Sommerwelle gehabt. Zum Glück ist die jetzt am Abklingen.“

    Sorge bereitet Sander die Personalsituation: „Wir haben erhebliche Personalengpässe gehabt“, dort habe es – anders als in vorherigen Jahren – im Sommer Belastungen gegeben. Mit Blick auf den Herbst sei das „ein Warnzeichen“.

    Zur vierten Impfung betonte Mediziner Sander, vulnerable Personen über 70 sollten sich zügig impfen lassen. Jüngere Personen könnten auf den angepassten Impfstoff warten. Impfungen würden dabei helfen, die Fallzahlen zu senken und damit die kritische Infrastruktur zu entlasten.

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