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Corona-Pandemie: Lauterbach beendet Maskenpflicht im Fernverkehr

Corona-Pandemie

Lauterbach beendet Maskenpflicht im Fernverkehr

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    Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar vorzeitig fallen.
    Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar vorzeitig fallen. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Fast drei Jahre lang gehörte der Mund-Nase-Schutz zum Alltag in deutschen Bussen und Bahnen. In wenigen Wochen ist die Maskenpflicht - zumindest vorerst - Geschichte. Im deutschlandweiten Fernverkehr fällt sie zum 2. Februar, ein Bundesland nach dem anderen schafft sie auch im öffentlichen Nahverkehr ab.

    Eigentlich sollten Reisende in überregionalen Zügen und Fernbussen noch bis zum 7. April Mund- und Nasenschutz tragen. Doch vor allem der Koalitionspartner FDP drängte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu einem früheren Maskenpflicht-Ende. Das hat der SPD-Politiker in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Freitagvormittag in Berlin verkündet. Die Corona-Lage habe sich so weit stabilisiert, dass eine frühere Lockerung nun vertretbar sei, sagte er.

    Isolationspflicht bei Corona-Infektion bleibt bestehen

    Zwar bleibe die Situation in den Krankenhäusern angespannt, sei aber beherrschbar. Die Bevölkerung habe zudem eine hohe Immunität aufgebaut, so Lauterbach weiter. Die Experten, die das Bundesgesundheitsministerium beraten, rechnen dem Minister zufolge nicht mehr mit einer stärkeren Winterwelle. Auch die bislang in anderen Teilen der Welt aufgetretenen Varianten seien bekannt und änderten nichts an der Bewertung. 

    Besonders gefährdete Personen, die etwa unter Vorerkrankungen leiden, rief er auf, in Innenräumen und Zügen Maske zu tragen - freiwillig. "Es ist jetzt die Zeit, mehr auf Eigenverantwortung zu setzen", sagte Lauterbach. Die Isolationspflicht für Coronainfizierte bleibe als Empfehlung des Robert Koch-Instituts bestehen. Denn an Arbeitsplätzen und im öffentlichen Raum müsse ein größtmöglicher Schutz vor Ansteckung gewährleistet sein. Mehrere Bundesländer haben die Regel, dass Erkrankte sich in häusliche Quarantäne begeben müssen, bereits beendet.

    In Bayern müssen Fahrgäste bereits keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen

    Über die Maskenpflicht in regionalen Bahnen und Bussen können die Bundesländer selbst entscheiden. Immer mehr Landesregierungen heben nun die entsprechenden Regelungen für den öffentlichen Nahverkehr auf. In Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein müssen Fahrgäste bereits keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen. Dem folgte am Freitag die hessische Landesregierung. Auch in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen soll die Pflicht früher als geplant auslaufen.

    In Sachsen ist es ab 16. Januar so weit, in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ab 2. Februar und in Thüringen einen Tag später. In Baden-Württemberg soll die Maskenpflicht laut Landesregierung vom 31. Januar an aufgehoben werden. Das Landesgesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen hat eigenen Angaben zufolge noch nicht entschieden, wie es mit der Pflicht weitergeht. Dort gilt die aktuelle Verordnung zunächst noch bis 31. Januar.

    Der Druck auf Lauterbach hatte zuletzt zugenommen. So forderte sein Kabinettskollege Marco Buschmann gegenüber unserer Redaktion eine frühere Aussetzung der Maskenpflicht im Fernverkehr. Der FDP-Politiker drängte zudem auf ein rasches Ende aller weiterer noch geltenden Coronamaßnahmen. Nach dem 2. Februar gilt die Maskenpflicht noch in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen.

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