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Corona-Pandemie: Immunloge Watzl dringt auf allgemeine Stiko-Empfehlung für Kinderimpfung

Corona-Pandemie

Immunloge Watzl dringt auf allgemeine Stiko-Empfehlung für Kinderimpfung

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    „Ich kann deshalb nur plädieren und den Eltern dazu raten, ihre Kinder impfen zu lassen“, sagte Watzl.
    „Ich kann deshalb nur plädieren und den Eltern dazu raten, ihre Kinder impfen zu lassen“, sagte Watzl. Foto: Carsten Watzl, dpa

    Der Immunologe Carsten Watzl  dringt auf eine allgemeine Impfempfehlung für Schulkinder durch die die Ständige Impfkommission. „Mit diesen hohen Inzidenzen wird fast jedes Kind irgendwann mit dem Virus konfrontiert“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft unserer Redaktion. Und der Nutzen der Impfung ist auch bei Kindern deutlich höher als die Risiken. „Omikron verzeiht weniger Fehler als die bisherigen Varianten“, betonte der Dortmunder Immunologie-Professor. „Wenn die Maske nicht richtig sitzt, man sie mal kurz abnimmt und in Räumen nicht richtig gelüftet wird, kommt es vermehrt zu Infektionen“, warnte er.

    „Die Nebenwirkungen bei Kindern sind deutlich geringer als bei Erwachsenen“

    „Ich kann deshalb nur plädieren und den Eltern dazu raten, ihre Kinder impfen zu lassen“, sagte Watzl. Nebenwirkungen bei den Kinderimpfstoffen seien so selten und so mild, dass man die Impfung für Kinder und Jugendliche auch ohne Vorerkrankungen uneingeschränkt empfehlen könne. „Ich wundere mich, warum die Ständige Impfkommission dies noch nicht getan hat“, betonte er.

    „Die Nebenwirkungen bei Kindern sind deutlich geringer als bei Erwachsenen, auch weil sie eine geringere Dosis bekommen“, sagte Watzl. Dies gelte selbst für grippeähnliche Impfreaktionen, sagte der Immunologe mit Blick auf Studiendaten aus den USA.

    Die Fünf- bis Elfjährigen erhielten bei Biontech nur zehn Mikrogramm, die dennoch zu einem genauso hohen Antikörperspiegelführten, sagte Watzl. „Berücksichtigt man das Klinikrisiko durch die Infektion und das PIMS-Syndrom oder die Gefahren von Long Covid spricht die Risiko-Nutzen–Abwägung auch bei den Fünf- bis Zwölfjährigen eindeutig für eine Impfung.

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