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Corona-Pandemie: EU-Politiker Liese wirft Lauterbach nach Impfstoff-Alarm Panikmache und Profilierungssucht vor

Corona-Pandemie

EU-Politiker Liese wirft Lauterbach nach Impfstoff-Alarm Panikmache und Profilierungssucht vor

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    CDU-Europapolitiker Peter Liese kritisiert die Impfstoff-Inventur von Karl Lauterbach.
    CDU-Europapolitiker Peter Liese kritisiert die Impfstoff-Inventur von Karl Lauterbach. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Der CDU-Europapolitiker Peter Liese hat den Impfstoff-Alarm des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach als Panikmache und Profilierung auf Kosten der deutschen Impfkampagne verurteilt.  „Es ist eine Unverschämtheit von Lauterbach, die Leute so zu verunsichern und so eine Sau durchs Dorf zu treiben“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagausgabe). „Es ist reichlich Impfstoff vorhanden“, sagte der Europapolitiker. „Das Problem in diesem Fall ist Herr Lauterbach und nicht die EU.“ Laut Liese stünden Deutschland allein bis Jahresende 50 Millionen Impfdosen zur Verfügung.

    Gibt es einen Impfstoffmangel?

    Er sei enttäuscht über das Verhalten des SPD-Ministers, sagte der CDU-Europaparlamentsabgeordnete. „Das ist aus meiner Sicht ein klares Manöver, um die alte Regierung nochmals in ein schlechtes Licht zu stellen und sich als Retter zu profilieren“, sagte Liese. „Seit einigen Wochen denke ich, seine Profilierungssucht ist größer als seine Intelligenz“, kritisierte er Lauterbach. Die Impfstoffbestellungen der EU-Kommission reichten für die in den kommenden Monaten benötigten Booster-Impfungen in Europa aus.  „Es ist mehr als genug da, um jeden, der das möchte und der im Rahmen der Regeln geboostert werden kann, auch zu boostern“, betonte der Gesundheitspolitiker und Arzt.

    Nächste Woche werde die EU-Zulassung des Impfstoffs Novavax erwartet

    In Deutschland bräuchten laut Liese in den nächsten vier bis sechs Wochen gut 34 Millionen Menschen eine dritte Impfdosis, nachdem bereits über 21 Millionen Bundesbürger eine Booster-Impfung bekommen hätten. Dafür stünden 8,5 Millionen Dosen Biontech und über 20 Millionen Booster-Dosen Moderna zur Verfügung, die bereits ausgeliefert wurden und insgesamt 22 Millionen Dosen, die nach aktuellem Plan bis Jahresende noch vom Bund an Praxen und Impfzenten ausgeliefert würden. „Mithin also genug Impfstoff, um den 34 Millionen geimpften Erwachsenen, für die eine Booster-Impfung noch aussteht, kurzfristig ein entsprechendes Angebot machen zu können – völlig unabhängig davon, wann die Zweitimpfung verabreicht wurde“, sagte Liese.

    Zudem werde für nächste Woche die EU-Zulassung des Impfstoffs Novavax erwartet, sagte Liese. Von der Alternative zu den mRNA- und Vektorimpfstoffen würden noch vor Jahresende sollen einige Millionen Dosen ausgeliefert werden. „Auch dies entspannt zusätzlich die Lage“, sagte Liese.

    „Es ist genug da, ob das immer vor Ort an der richtigen Stelle ankommt, ist eine andere Frage“, betonte er. Liese verwies zudem darauf, dass Lauterbachs Kritik auf den Sonderbeauftragten der Bundesregierung und früheren Hamburger SPD-Politiker Christoph Krupp zurückfalle- „Der Vertraute des jetzigen Bundeskanzlers Olaf Scholz ist für die Beschaffung und Logistik verantwortlich“, sagte Liese. „Wenn es tatsächlich ein Problem gebe, müsste Herr Scholz Herrn Krupp sofort entlassen.“

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