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Corona-Pandemie: Bekomme ich einen Booster-Termin bis Ende Januar?

Corona-Pandemie

Bekomme ich einen Booster-Termin bis Ende Januar?

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    Karl Lauterbach setzt beim Kampf gegen Omikron auf Booster-Impfungen.
    Karl Lauterbach setzt beim Kampf gegen Omikron auf Booster-Impfungen. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Boostern gegen Omikron: So lautet die Corona-Strategie der Bundesregierung nach dem Bund-Länder-Treffen am Dienstag. Nahezu alle Bürgerinnen und Bürger sollen bis Ende Januar ihre Auffrischungsimpfung erhalten. Konkret wären das rund 30 Millionen Booster in den kommenden fünf Wochen. Ein ehrgeiziges Ziel von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Zu ehrgeizig?

    Ein Blick auf die aktuellen Impfzahlen für Deutschland verrät, dass zumindest dort die Rahmenbedingungen schon stimmen, um das Ziel zu erreichen: In der vergangenen Woche wurden im Schnitt rund 1,1 Millionen Impfdosen pro Tag verabreicht. 80 Prozent davon waren Auffrischungsimpfungen. 33,8 Prozent der Bevölkerung haben mittlerweile dreifachen Impfschutz, der Studien zufolge gegen die Omikron-Variante nötig ist. Hält die deutsche Impfkampagne diesen Schnitt, könnten bis Ende Januar sogar mehr als 30 Millionen Booster verabreicht werden. Doch was passiert während der Feiertage?

    Schon jetzt gibt es an Wochenenden deutlich weniger Impfungen als unter der Woche. Gerät die Impfkampagne über Weihnachten und Neujahr also ins Stocken? „Ja“, sagt Allgemeinarzt Jakob Berger aus Herbertshofen im Landkreis Augsburg – zumindest mit Blick auf die Impfungen bei Hausärztinnen und Hausärzten. „An den Feiertagen sollten sich auch Hausärzte mal ihrer Familie widmen und Kraft für die sicher wieder anstrengende Arbeit im neuen Jahr schöpfen“, betont der Bezirksvorsitzende des Hausärzteverbands für Schwaben.

    Holetschek: Auch über Weihnachten sollen Impfungen angeboten werden

    Auffangen sollen das in Bayern die Impfzentren. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte gegenüber unserer Redaktion: "Die Impfzentren wurden informiert, dass grundsätzlich an sieben Tagen in der Woche Impfungen angeboten werden sollen – auch über die Weihnachtsfeiertage." Auch im Januar soll im Freistaat das Impftempo weiter hochgehalten werden. "Wichtig ist hierfür insbesondere eine zuverlässige Impfstoffversorgung durch den Bund", sagte Holetschek.

    An anderer Stelle stockt die Impfkampagne noch. Um die Vorgabe zu erreichen, sollen sich zum Beispiel auch Apothekerinnen und Apotheker an der Impfkampagne beteiligen. Das jedenfalls beschloss die Regierung Anfang Dezember. Einen festen Starttermin gebe es aber noch nicht, teilt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf Anfrage mit. „Wir hoffen, dass die Impfungen in Apotheken im frühen ersten Quartal 2022 möglich sein werden“, sagt Sprecherin Ursula Sellerberg.

    Die Vorbereitungen dafür laufen. Die Bundesapothekerkammer arbeite derzeit mit Hochdruck an einer Fortbildung für Apothekerinnen und Apotheker. Dem bereits geschulten Personal erlaubt das Infektionsschutzgesetz zwar schon jetzt, gegen Corona zu impfen, jedoch müssten viele Rahmenbedingungen noch geregelt werden, erläutert die Sprecherin. „Zum Beispiel die Meldung der geimpften Personen, der Bezug von Impfstoff oder die räumlichen Voraussetzungen.“ Große Bereitschaft, sich an der Impfkampagne zu beteiligen, zeigen die Apotheken schon jetzt. Eine Umfrage unter 4000 der bundesweit 14.000 Apothekenleiter habe ergeben, dass etwa jede zweite Apotheke impfen könnte, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

    Allgemeinarzt: "Es fehlt gewaltig an Biontech-Impfstoff"

    Allgemeinarzt Jakob Berger ist trotz aller Hürden und Anlaufschwierigkeiten zuversichtlich, dass das Impfziel erreicht wird – und das, obwohl die Ständige Impfkommission ihre Empfehlung für den Mindestabstand zwischen Zweit- und Drittimpfung am Dienstag auf drei Monate herabgesetzt hat. Voraussetzung sei aber, „dass die Praxen genügend Impfstoff erhalten". An dem mangele es nämlich, wie Berger berichtet: „Insbesondere fehlt es gewaltig an Biontech-Impfstoff. Moderna-Impfstoff wird von vielen nicht toleriert.“

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