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Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen: Ab wann? Und für wen?

Corona-Impfpflicht

Für wen die Impfpflicht im Gesundheitswesen gilt

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    Was bedeutet die Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen genau? Hier gibt es die wichtigsten Informationen.
    Was bedeutet die Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen genau? Hier gibt es die wichtigsten Informationen. Foto: Tom Weller, dpa

    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in bestimmten Einrichtungen des Gesundheitswesens müssen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Für wen die Impfpflicht gilt und welche Strafen Impfverweigerern drohen, erfahren Sie hier.

    Für wen gilt die Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen?

    Die Impfpflicht gilt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Einrichtungen und Unternehmen des Gesundheitswesens. Dazu zählen unter anderem:

    • Krankenhäuser
    • Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen
    • Dialyseeinrichtungen
    • Tageskliniken
    • Entbindungseinrichtungen
    • Arztpraxen und Zahnarztpraxen sowie Praxen sonstiger humanmedizinischer Heilberufe
    • Rettungsdienste
    • Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung älterer, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen
    • Ambulante Pflegedienste

    Gibt es Ausnahmen von der Pflege-Impfpflicht?

    Das Gesetz sieht Ausnahmen der Impfpflicht für Personen vor, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus impfen lassen können. Diese müssen der Leitung der jeweiligen Einrichtung oder des Unternehmens ein ärztliches Zeugnis darüber vorlegen.

    Seit wann gilt die Impfpflicht im Gesundheitswesen?

    Die Impfpflicht im Gesundheitswesen und im Pflegebereich gilt seit dem 16. März 2022. Das bedeutet, dass Beschäftigte in betroffenen Einrichtungen und Unternehmen nun einen entsprechenden Nachweis vorlegen müssen. Das kann entweder ein Impfnachweis, ein Genesenennachweis oder eine ärztliches Zeugnis darüber sein, dass medizinische Gründe gegen eine Corona-Schutzimpfung vorliegen.

    Wie soll die einrichtungsbezogene Impfpflicht gegen Fälschungen geschützt werden?

    Die Leitungen betroffener Einrichtungen und Unternehmen sind per Gesetz dazu verpflichtet, das zuständige Gesundheitsamt darüber zu informieren, wenn sie Zweifel an der Echtheit eines vorgelegten Nachweises haben. Außerdem kann das Gesundheitsamt eine ärztliche Untersuchung anordnen, um zu überprüfen, ob eine Person tatsächlich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus geimpft werden kann.

    Wie hoch ist die Strafe für Verstöße gegen die Impfpflicht im Gesundheitswesen?

    Ein Verstoß gegen die Impfpflicht ist eine Ordnungswidrigkeit. Das betrifft sowohl Einrichtungen und Unternehmen, die fehlende Nachweise nicht melden oder Personen ohne Nachweis beschäftigen, als auch die Personen ohne entsprechende Nachweise. Bußgelder bis zur Höhe von 2500 Euro können die Folge sein. Außerdem kann das Gesundheitsamt Personen verbieten, betroffene Einrichtungen und Unternehmen zu betreten oder dort tätig zu werden, sofern sie keinen entsprechenden Nachweis vorlegen oder sich angeordneten ärztlichen Untersuchungen widersetzen.

    Wie wird die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Bayern umgesetzt?

    Die einrichtungsbezogene Impfpflicht Pflege-Impfpflicht auf Raten: Holetschek legt Stufenplan vorImpfpflicht in Bayernsoll in Bayern schrittweise umgesetzt werden. Das kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) an. Zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in Aussicht gestellt, Wdie Pflege-Impfpflicht in Bayern auszusetzen. Holetschek sagte, Bayern wolle eine pragmatische Umsetzung "mit Augenmaß". Betretungsverbote drohten in letzter Konsequenz ab Sommer 2022. Bei Neueinstellungen gelte die Impfpflicht dagegen direkt ab 16. März.

    Inwieweit gilt die Pflege-Impfpflicht für Personen, die nach dem 15. März eingestellt werden?

    Wer ab dem 16. März in betroffenen Einrichtungen und Unternehmen zu arbeiten beginnt, muss bereits vorher einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Geschieht das nicht, darf die Person nicht beschäftigt werden. Eine Ausnahme käme infrage, wenn es zu Lieferengpässen bei notwendigen Impfstoffen kommt.

    Was passiert, wenn ein Nachweis nicht mehr gültig ist?

    Wenn ein Nachweis abläuft, müssen Beschäftigte innerhalb eines Monats nach Ablauf einen neuen vorlegen. Tun sie das nicht, muss ihr Arbeitgeber dies an das zuständige Gesundheitsamt melden.

    Gilt die einrichtungsbezogene Impfpflicht auch für Patienten, Bewohnerinnen und Betreute?

    Nein, die Impfpflicht gilt lediglich für Personen, die in betroffenen Unternehmen tätig sind. Sie gilt "nicht für die in den Einrichtungen oder von den Unternehmen behandelten, betreuten, gepflegten oder untergebrachten Personen", stellt das Gesetz klar.

    Wie haben die Mitglieder des Bundestags und des Bundesrats abgestimmt?

    569 der 736 Bundestagsabgeordneten haben dem Gesetzesentwurf, der weitere Änderungen enthielt, zugestimmt. 79 Abgeordnete lehnten das Gesetz ab, 38 enthielten sich und 50 gaben keine Stimme ab. Die Mitglieder der Regierungsfraktionen SPD, Grüne und FDP sowie die Abgeordneten der Unionsfraktion stimmten mehrheitlich dafür. Die Linke-Fraktion enthielt sich mehrheitlich, die AfD-Abgeordneten lehnten den Entwurf ab. Der Bundesrat, in dem die Regierungen der Bundesländer vertreten sind, erteilte seine Zustimmung einstimmig.

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