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COP28 Klimakonferenz 2023 in Dubai: Teilnehmer, Themen & Ergebnisse

Klimagipfel COP28

Schlussdokument der Klimakonferenz enthält kein klares Aus für fossile Brennstoffe

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    Bei der UN-Klimakonferenz wurde zur Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgerufen.
    Bei der UN-Klimakonferenz wurde zur Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgerufen. Foto: Hannes P. Albert, dpa

    Zum 28. Mal findet heuer die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Zwei Wochen lang ging es um Maßnahmen zum Umgang mit dem Klimawandel. Rund 70.000 Teilnehmende wurden laut dem Gastgeberland 2023, den Vereinigten Arabischen Emiraten, erwartet. Doch wer reiste an? Um welche Themen ging es und welchen aktuellen Entwicklungen gibt es? Hier gibt es die wichtigsten Infos rund um den COP28 auf einen Blick.

    Live-Ticker: Die wichtigsten News der Weltklimakonferenz COP28

    Wann und wo findet die Weltklimakonferenz 2023 statt?

    Dieses Jahr fand die UN-Weltklimakonferenz von Donnerstag, 30. November 2023, bis Dienstag, 12. November 2023, statt. Die Konferenz geht traditionell jedoch in die Verlängerung – so auch 2023.Ausgetragen wird sie in Dubai.

    Wer nimmt am COP28 in Dubai teil?

    Bei der COP27, der Weltklimakonferenz vergangenes Jahr im ägyptischen Scharm el Scheich, wurden rund 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Dieses Jahr reisten mit 70.000 Besucherinnen und Besuchern aus 197 Ländern doppelt so viele in den Vorjahren an. 

    Dazu zählen Staats- und Regierungschefs, Ministerinnen und Minister, Nichtregierungsorganisationen sowie Forschende und Vertreter aus Industrie und Wirtschaft. Papst Franziskus hat seinen Besuch aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Der britische König Charles III. hat seine Teilnahme ebenfalls angekündigt. 

    Aus Deutschland reisten mehr als 250 Regierungsmitarbeiter, darunter Personen aus dem Auswärtigen Amt, dem Bundeskanzleramt, dem Wirtschaftsministerium sowie weiteren Ministerien, nach Dubai. Mit dabei war auch Bundeskanzler Olaf Scholz sowie fünf weitere Ministerinnen und Minister. Robert Habeck hat seine Teilnahme kurzfristig aufgrund der Haushaltskrise im Bundestag abgesagt.

    Um welche Themen geht es bei der UN-Klimakonferenz 2023?

    Wie auch bei den vergangenen UN-Klimagipfeln ging es 2023 wieder um das Pariser Klimaabkommen. Das Abkommen aus dem Jahr 2015 soll sicherstellen, das der weltweite Temperaturanstieg auf 1,5 Grad begrenzt wird. Bei der diesjährigen Konferenz sollte eine Zwischenbilanz, genannt "Global Stocktake" (Deutsch: weltweite Bestandsaufnahme), gezogen werden. Es ging darum, zu evaluieren, welche Ziele des Abkommens bereits erreicht wurden, und zu klären, was notwendig ist, um die noch ausstehenden Ziele zu erreichen.

    Auch das Thema Globaler Süden stand 2023 wieder auf der Tagesordnungsliste. Konkret geht es um den sogenannten "Loss & Damage Fund" (Deutsch: Verluste-und-Schäden-Fonds), also wie viel Geld dem Globalen Süden zur Verfügung gestellt wird, um bereits entstandene Klimaschäden auszugleichen. 

    Warum heißt die Weltklimakonferenz COP28?

    Die Abkürzung COP steht für "Conference of the Parties", auf Deutsch "Konferenz der Parteien". Damit gemeint sind jene Vertragsländer, die 1992 beim ersten Weltklimagipfel im brasilianischen Rio de Janeiro eine internationale Klimakonvention unterschrieben haben. Mittlerweile sind 197 Länder dieser Konvention beigetreten. Sie treffen sich einmal jährlich – vergangenes Jahr in Ägypten, davor im schottischen Glasgow

    Wie sehen die Ergebnisse der Klimakonferenz aus?

    Am Mittwochmorgen beschloss die Konferenz im Abschlussplenum das Schlussdokument wenige Stunden nach der Veröffentlichung, wonach die Transformation in "gerechter, geordneter Weise" geschehen soll. Die Staaten werden aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden. In dem 21 Seiten langen Beschluss heißt es, die Bemühungen müssten schon in diesem "entscheidenden Jahrzehnt" beschleunigt werden, um im Jahr 2050 Treibhausgasneutralität zu erreichen.

    Zuvor hatten mehr als hundert Staaten eine weitergehende Formulierung gefordert – nämlich einen Ausstieg. Der Text ließ jedoch auch Hintertüren offen, wie die weitere Nutzung von Gas sowie den Einsatz umstrittener Technologien zur Speicherung und Abscheidung von CO2.

    Das Schlussdokument enthält zudem das Ziel, die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen und das Tempo bei der Energieeffizienz in diesem Zeitraum zu verdoppeln. Die G20-Staaten hatten sich dies bereits vorgenommen.

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