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Christine Lambrecht: Summe für Mitflug von Sohn gezahlt

Truppenbesuch

Lambrecht: Summe für Mitflug von Sohn gezahlt

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    Flug bezahlt: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nimmt den Kritikern den Wind aus den Segeln.
    Flug bezahlt: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht nimmt den Kritikern den Wind aus den Segeln. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Christine Lambrecht hat gezahlt. Wie das Verteidigungsministerium der SPD-Politikerin am Mittwoch (11. Mai) erklärte, habe diese einen in Rechnung gestellten Betrag von 261 Euro für den Flug ihres Sohnes überwiesen. Der 21-Jährige war Mitte April als Passagier mit seiner Mutter in einem Regierungshubschrauber zu einem Truppenbesuch in Norddeutschland geflogen. Allerdings hatte er nicht an diesem Termin teilgenommen.

    Nach einer Hotelübernachtung war es am Tag darauf mit Auto und Personenschützern auf die nahe Insel Sylt gegangen. Am Vorgehen Lambrechts war Kritik laut geworden - nicht nur aus der Opposition, sondern auch aus der eigene Partei. So hatte Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, zuvor im Gespräch mit RTL/n-tv erklärt: "Es gibt jetzt noch ein paar offene Fragen, und die werden geklärt werden müssen."

    Lambrecht kündigt Konsequenzen und wirbt um Verständnis

    Lambrecht hatte Verständnis für die öffentliche Kritik am Mitflug ihres Sohnes gezeigt. Im ZDF kündigte sie Konsequenzen an, damit solche Vorwürfe künftig nicht mehr möglich seien. Weiter betonte sie, es sei ihr als Juristin, Ministerin und Bürgerin wichtig, dass alle ihre Entscheidungen "auch rein rechtlich völlig korrekt sind". Was für diesen Fall gelte.

    Zugleich bat sie um Verständnis, denn als Ministerin habe sie sehr wenig Zeit für Privatleben. "Aber mir ist es als Mutter auch wichtig, den Kontakt zu meinem Sohn zu halten", stellte Lambrecht klar.

    Von Bundeskanzler Olaf Scholz gab es zu dem Thema keine klare Antwort. Auf die Frage, ob er Verständnis für die Kritik an seiner Ministerin habe, entgegnete der SPD-Politiker: "Das ist ausdrücklich so, dass wir wissen, dass das Verteidigungsministerium mitgeteilt hat, dass alle Vorschriften beachtet worden sind."

    Verteidigungsministerium: Erst Kostenübernahme, dann Abrechnung

    Aus dem Lambrecht-Haus hieß es, sie habe den Mitflug regelkonform beantragt und die Kosten voll übernommen. Formal wurde die Kostenübernahme vor dem Flug zunächst "angezeigt", dann eine Kostenabrechnung erstellt. Die fälligen Beträge hängen vom sogenannten Bundesinteresse an einer Mitreise ab und werden gestaffelt. Im konkreten Fall geht es offenbar um die Zahlung von 100 Prozent eines Linienfluges, wobei ein vergleichbarer Flug auf dem freien Markt kaum zu buchen ist. Allerdings sind dem Bund auch keine zusätzlichen Kosten entstanden.

    Lambrecht hatte in Schleswig-Holstein das Bataillon Elektronische Kampfführung 911 der Bundeswehr besucht, das für Militär und Institutionen des Bundes wichtige Erkenntnisse über Entwicklungen im Ukraine-Krieg gewinnt. Laut Verteidiungsministerium handele es sich um einen "Verband mit aktuell starker Einsatzbindung im Bezug zur Krise an der Nato-Ostflanke".

    Lambrecht habe sich einen Eindruck aus erster Hand verschaffen wollen. "Der Verband liefert wesentliche Lageinformationen für die tägliche Arbeit des Ministeriums und der Ministerin - daher war ihr der dortige Besuch und der persönliche Austausch so wichtig", ergänzte der Sprecher. (mit dpa)

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