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China-Reise: Putin und Xi: Freundschaft, aber bitte nicht zu eng

China-Reise

Putin und Xi: Freundschaft, aber bitte nicht zu eng

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    Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping sind aufeinander angewiesen.
    Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping sind aufeinander angewiesen. Foto: Dmitri Lovetsky, dpa

    Eine „Freundschaft ohne Grenzen“ wollen sie pflegen, auch wenn die Hindernisse zwischen Moskau und Peking klar auf der Hand liegen. Es ist China, das Russland seine Bedingungen dieser

    Nach dem Beginn seiner fünften Amtszeit reist Russlands Präsident Wladimir Putin zu seinem ersten Auslandsbesuch nach China. Der Kremlchef wird am Donnerstag auf Einladung von Staats- und Parteichef Xi Jinping in Peking erwartet

    China ist das einzige Land, das sich aufgrund der russischen „Spezialoperation“ in der Ukraine nicht vollständig vom toxischen Russland abgewendet hat. China hat sich zum wichtigsten Wirtschaftspartner Russlands entwickelt. Bereits 2016 war Peking der Haupttechnologielieferant für Moskau. Mittlerweile ist es der einzige. 

    Moskau ist für Peking eine Quelle militärischer Technik

    Auch politisch-militärisch wollen beide Partner sein. Nicht von ungefähr hob Putin bei seiner Rede während der Militärparade zur diesjährigen Feier am 9. Mai, dem „Tag des Sieges“ in Russland über Nazi-Deutschland, auf dem Roten Platz den „Widerstandsgeist und den Mut des chinesischen Volkes“ im Zweiten Weltkrieg hervor, während er die Anti-Hitler-Koalition beflissen beiseiteließ. Zu den Alliierten zählten auch Frankreich, Großbritannien und die USA. Moskau sieht sich heute zusammen mit Peking als Vorkämpfer gegen das „westliche Hegemoniestreben“. Sie machen gemeinsame Militärübungen, Moskau exportiert seine militärischen Produkte nach Peking und erlaubt den Chinesen die Weiterentwicklung russischer Komponenten für chinesische Rüstungsgüter. Als Quelle militärischer Technik ist Moskau wichtig für Peking. 

    Zu Verbündeten aber wollen beide nicht werden, weil es für beide zu risikoreich wäre. Als solcher müsste China auf Russland einwirken, auch im Krieg in der Ukraine. Doch Peking will gar nicht eingreifen müssen, will sich nicht in den „Konflikt“ einmischen. Genauso wenig will Moskau in chinesische „Probleme“ hineinreden, weder in Indien noch in Vietnam oder dem Südchinesischen Meer. Schon gar nicht will es sich in der Taiwan-Frage klar positionieren. Die „Freundschaft ohne Grenzen“ ist hier sehr begrenzt.

    Russischer Energiekonzern Gazprom schreibt ein Minus

    So setzen die beiden Länder vor allem auf wirtschaftliche Zusammenarbeit. Nicht allein die Rüstungsfabriken liefern Russland Geld, in erster Linie braucht es Einnahmen aus seinen Öl- und Gasverkäufen. Zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert schrieb der staatlich kontrollierte Energieriese Gazprom allerdings ein Minus. Wegen des Kriegs in der Ukraine hatte Gazprom seinen wichtigsten und einträglichsten Kunden verloren: die EU. Nun muss es sich umschauen – in China. 

    Bereits seit mehreren Jahren wird die Pipeline „Kraft Sibiriens 2“ geplant, die die Erdgasfelder Westsibiriens verbinden sollen. Bislang wurde Europa von dort versorgt. Doch allein für „Kraft

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