Wer von Linda wissen möchte, wie sich ihre Heimat in den letzten Jahren gewandelt hat, der vernimmt zunächst ein lautes Seufzen. Viel gäbe es da zu erzählen, sagt die alleinerziehende Mutter aus Wuhan. „Das Schlimmste ist jedoch, dass wir über das meiste zunehmend stumm bleiben müssen – sogar zu Hause in der Familie“, sagt Linda, deren eigentlicher Name hier nicht vorkommen soll. Denn ihre Tochter, die mittlerweile in die Grundschule geht, könne sich versehentlich vor den Lehrern verplappern. So tief greift die Selbstzensur mittlerweile für die Chinesin aus Wuhan.
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