Eines muss man Friedrich Merz lassen: Seit er die Führung der CDU übernommen hat, hat Deutschland wieder eine laute und erkennbare Opposition. In einer Demokratie ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor.
Alles, was Merz zu seinem Glück noch gefehlt hat, war ein Wahlerfolg. Den hat ihm nun ausgerechnet Daniel Günther in Schleswig-Holstein beschert.
Die beiden Männer könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine leitet die Abteilung „Attacke“, der andere gilt als Vermittler und Anhänger des Merkel-Lagers. Günther stand einer an Konflikten nicht armen Jamaika-Regierung vor und schaffte es doch immer wieder, Kompromisse zu finden.
![Hat die Landtagswahl klar gewonnen: Daniel Günther, Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat, mit seiner Ehefrau Anke Günther. Hat die Landtagswahl klar gewonnen: Daniel Günther, Ministerpräsident und CDU-Spitzenkandidat, mit seiner Ehefrau Anke Günther.](https://images.mgpd.de/img/100136207/crop/c1_1-w100/1114161982/1226108048/landtagswahl-schleswig-holstein.jpg)
Schon am nächsten Wochenende droht die Schlappe
Auf Merz ist der Ministerpräsident nicht angewiesen – umgekehrt ist das schon eher der Fall. In Bayern, bei der Schwesterpartei CSU, rumpelt es. Und schon am kommenden Wochenende muss die CDU bei der deutlich wichtigeren Landtagswahl im großen Nordrhein-Westfalen zittern.
Wüst, der erst im vergangenen Jahr auf Laschet gefolgt war, könnte schon wieder in der Versenkung verschwinden. Das wärmende Rampenlicht an der Waterkant kann die CDU also gut brauchen.