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Bundeswehr: Ex-Minister Niebel: Rüstungsindustrie kann Bundeswehr rasch mit Kampfmitteln versorgen

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Ex-Minister Niebel: Rüstungsindustrie kann Bundeswehr rasch mit Kampfmitteln versorgen

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    Die deutsche Rüstungsindustrie kann nach Angaben des Rheinmetallmanagers und früheren FDP-Ministers Dirk Niebel die Bundeswehr rasch mit neuem Material versorgen.
    Die deutsche Rüstungsindustrie kann nach Angaben des Rheinmetallmanagers und früheren FDP-Ministers Dirk Niebel die Bundeswehr rasch mit neuem Material versorgen. Foto: Franziska Kraufmann, dpa (Archivbild)

    Die deutsche Rüstungsindustrie kann nach Angaben des Rheinmetallmanagers und früheren FDP-Ministers Dirk Niebel die Bundeswehr rasch mit neuem Material im Rahmen des vom Bund angekündigten Milliardenprogramms versorgen. „Viele Dinge können schnell gemacht werden“, sagte Niebel unserer Redaktion. „Munition zum Beispiel stellen wir heute im Ein-Schicht-Betrieb her, hier könnten wir problemlos auf zwei oder drei Schichten ausweiten“, sagte der frühere Entwicklungsminister der heute als Leiter Internationale Strategieentwicklung und Regierungsbeziehungen für den Rüstungskonzern Rheinmetall arbeitet.

    „Außerdem haben wir in den letzten Jahren Produktionsstätten in Südafrika, Australien, Großbritannien, Italien und der Schweiz aufgebaut und bauen gerade eine Fabrik in Ungarn, wo neue Kettenfahrzeuge gefertigt werden sollen“, sagte Niebel. „Natürlich steht bei uns nicht alles auf dem Hof“, fügte er hinzu. Aber sehr schnell ließen sich die etwa Bundeswehr-Kampfpanzer Leopard II mit einer 130-Millimeter-Kanone ausrüsten. „Mit diesem größeren Kaliber wäre der Leopard wieder auf Augenhöhe mit dem russischen Kampfpanzer Armata, einem der besten seiner Art“, erklärte der Ex-Politiker. „Auch für die Bekämpfung von Drohnenschwärmen haben wir schnell umsetzbare Lösungen.“

    Dirk Niebel: Massiver Abbau an Kampfgerät in den vergangenen Jahrzehnten

    Der frühere Bundesminister verwies auf den massiven Abbau an Kampfgerät in den vergangenen Jahrzehnten. „In der Zeit des Kalten Kriegs, als ich noch Soldat war, hatten wir meiner Erinnerung nach 2500 Kampfpanzer. Heute sind es noch 225“, sagte Niebel. „Zwar glaube auch ich nicht mehr an die großen Panzerschlachten, aber trotzdem muss eine Armee auf solche Szenarien vorbereitet sein“, fügte er hinzu. „Der frühere Außenminister Klaus Kinkel hat 1997 gesagt, Deutschland sei nur noch von Freunden umgeben“, erinnerte Niebel. „In einer solchen Situation ist die Bereitschaft, Geld für die äußere Sicherheit auszugeben, eher gering.“

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