Mit dem Rauswurf von Christian Lindner Anfang November war das Ende der Ampelkoalition besiegelt. Seither ist klar: Es wird wohl vorgezogene Neuwahlen geben. In den Parteizentralen macht sich das auch am Kontostand bemerkbar. Denn seit dem Ampel-Aus ist die Zahl und Höhe der Parteispenden stark angestiegen.
Veröffentlicht wird eine Einzelspende immer dann, wenn sie die Höhe von 35.000 Euro übersteigt. Mit solchen Großspenden nahmen die Parteien im Oktober – also vor dem Koalitionsbruch – insgesamt etwa 460.000 Euro ein. Im November waren es über 3.600.000.
Spenden vor der Bundestagswahl: Linke und AfD gingen seit dem Bruch der Ampel leer aus
Besonders gelohnt hat sich das für die CDU. Zwischen dem 6. November und dem 6. Dezember nahm die Partei etwa zwei Millionen Euro ein, mehr als alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen.
Der mit weitem Abstand größte Einzelbetrag entfiel auf eine Partei, die nicht im Bundestag sitzt: Die Europapartei Volt bekam von ihrem Mitglied Thadaeus Friedemann Otto, einem Sänger aus Goslar, eine Million Euro überwiesen.
Unter den Bundestagsparteien landete die FDP mit Spenden von insgesamt 870.000 Euro auf Platz 2, gefolgt von den Grünen mit 245.000 Euro, der SPD mit 220.000, der CSU mit 100.000 und dem BSW mit 50.000 Euro. Die Linke und die AfD gingen seit dem Bruch der Ampel leer aus.
Dieser Anstieg von Spenden im Vorfeld einer Bundestagswahl ist nichts Ungewöhnliches. Aber: In diesem Wahlkampf lässt es sich noch genauer nachvollziehen, in welchem Umfang die Parteien davon profitieren. Denn die Meldeschwelle von 35.000 Euro gilt erst seit diesem Jahr. Zuvor mussten Spenden erst gemeldet werden, wenn sie mehr als 50.000 Euro betrugen. (mit dpa)
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