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Bundestagswahl 2025: Alle News zum Wahlkampf im Live-Ticker

Live-Ticker zur Bundestagswahl 2025

Wahlforscher Jung: Die Union hat ein „Merz-Problem“

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    Wahlforscher rechnen ihm gute Chancen aus, der nächste deutsche Bundeskanzler zu werden: Unionsspitzenkandidat Friedrich Merz.
    Wahlforscher rechnen ihm gute Chancen aus, der nächste deutsche Bundeskanzler zu werden: Unionsspitzenkandidat Friedrich Merz. Foto: Christoph Reichwein, dpa

    Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist nach langem Dauerkrisen-Modus Anfang November zerbrochen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat FDP-Finanzminister Christian Lindner rausgeworfen, mit ihm sind weitere liberale Minister aus dem Kabinett ausgeschieden. Statt im Herbst 2025 wird deshalb früher gewählt: am 23. Februar. Bis dahin steht den Parteien ein kurzer und intensiver Wahlkampf bevor. Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen in unserem Newsblog.

    Bundestagswahl 2025: Alle aktuellen News im Live-Ticker

    Bei der Bundestagswahl entscheiden Bürgerinnen und Bürger, wer ihre Interessen im Bundestag künftig vertreten soll. Bei der Wahl im nächsten Jahr handelt es sich um die Wahl des 21. Deutschen Bundestags - und um die erste Wahl, seit 2023 das Wahlrecht reformiert wurde. Im derzeitigen Bundestag sitzen 733 Abgeordnete. Im nächsten Bundestag haben dann nur noch 630 Mitglieder Platz. Was genau das für die Erst- und Zweitstimme bedeutet, lesen Sie hier.

    Momentan sind folgende Fraktionen im Bundestag vertreten: CDU/CSU, SPD, die Grünen sowie AfD. Seit dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner ist die FDP nicht mehr im Bundestag. Es handelt sich derzeit also um eine Minderheitenregierung.

    Der Bundestag verabschiedet Gesetze und beschließt den Bundeshalt. Außerdem wählen die Abgeordneten den Bundeskanzler. Als Kandidaten gehen Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CSU) und Robert Habeck (Grüne) ins Rennen. Aktuelle Umfragen zur Bundestagswahl 2025 finden Sie an dieser Stelle.

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    41 Kommentare
    Burghard Deichmann

    Das wahr es dann wohl für die SPD. Schade, es hätte eine bessere Alternative gegeben.

    Maria Reichenauer

    Power sieht irgendwie anders aus. Klingt so wie "wieder die Wnterschuhe an". Oder so was in der Art. Man wird sehen, ob da ein Funke draus wird.

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    Martin Müller

    Kann nur zustimmen. Tatsächlich musste ich ebenfalls sofort an eingeschlafene Füsse denken. Die nötige Aufbruchsstimmung erzeugt das sicher nicht.

    Maria Reichenauer

    Und das Türkis, das man vom österreichischen Baby-Kanzler Kurz eklaut hat, reißt mich auch nicht vom Hocker :-)))

    Esther Ern

    Vermutlich steht für die Meisten längst fest, wen sie im Februar wählen werden - nicht anhand neuer Versprechungen, zweifelhafter Wendemanöver, ungebetener “Hausbesuche” und massiver Einmischung abgestrafter Exen. Wer jetzt entschlossen ist, sieht täglich gute Gründe warum und wird dabei bleiben oder sogar bestätigt. Nach drei Jahren Ignoranz und Arroganz sind Chancen der Ampelparteien, eine zufriedene Bürgermehrheit hinter sich zu versammeln, vergeigt. Ich jedenfalls brauche keine hipp-verwuschelte “Wahlhilfe” an meinem Küchentisch, keinen Ültje knabbernden Gemüts-Olaf in meinem Fernsehsessel, kein Bügeltreff mit Friedrich in meinem Waschkeller. Und Deutschland braucht weder Habeck, weitere Schuldenlöcher und Arbeitslose, noch Merkel reloaded.

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    Walter Koenig

    Deutschland braucht vor allem keinen Porsche-Lindner, Frau Ern, dem die Interessen einer kleinen Minderheit wichtiger sind als die Interessen Deutschlands.

    Esther Ern

    Merz und Union müssen sich hüten, sich auf Merkels Einmischen und Quertreiben einzulassen, ebenso auf die Versuchung, mit ihr Dispute, Rechtertigungen, Beschwichtigungen usw. anzufangen, und sich damit zu verunsichern und verzetteln. Am besten links liegen lassen und bürgerlich-konservative Werte ihrer Stammwähler bzw. die Mitte arbeitender Steuerzahler und wirtschaftlicher Leistungsträger und Arbeitgeber vertreten. Die Union braucht Grüne ebenso wenig wie sie Merkels Kommentare, Beurteilungen und Direktive brauchen. Was Merz und Union brauchen, sind Wähler.

    Esther Ern

    “Merkel ist wieder das, dabei war sie nie weg” - Diese Überschrift muß man imbedingt goooglen, bevor man bei künftiger Wahl seine Stimme abgibt. Eine ernüchternde Beschreibung und Analyse der CDU bzw. Union. Derzeit ist es überhaupt besorgniserregend still um Merz, Söder, Linnemann. Merkel fährt zu alter Form auf, auch mit Hilfe noch aktiver Seilschaften und Mainstream-Medien.

    Maria Reichenauer

    "Kubicki schließt Koalition mit Grünen auf absehbare Zeit aus" Das finde ich echt witzig. Um über Koaitionen zu sprechen, müsste die FDP erst mal in den Bundestag kommen. Ob man für Kubicki eine Anschlussverwendung finden wird? In Schleswig-Holstein läuft es ja nicht schlecht mit grün-schwarz, da wird man Kubicki auch nicht brauchen.

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    Klara Rasper

    "Kubicki schließt Koalition mit Grünen auf absehbare Zeit aus" -------------------- Ja, der wird sicher auch als erster gefragt werden :-). Selbst, wenn die FDP in den BT kaeme wird sie wohl kaum gebraucht werden bzw. wer sollte so eine Wackelpartei in seiner Koalition haben wollen.

    Klemens Hain

    Ich glaube nicht, dass die Grünen nochmals mit der FDP Koalieren wird, muss ein Herr Kubicki nicht glauben, nochmal so einen Fehler? Nein!!!!. Die Grünen sind nicht die Partei gewesen die die Koalition verlassen hätte, sondern wie ich finde eine Gute Zukunft für die Grünen ohne die FDP ist auf alle Fälle deutlich besser, braucht man echt nicht mehr und ein Herr Merz sollte sich echt fragen mit so einer Partei wie die FDP eine Zukunft zu meistern?? Ich hoffe mal nicht!!!

    Klara Rasper

    hr Angebot (SPD) an ministeriablem Personal aber ist überschaubar. -------------------------------------- Na ja, dann sollte man mal vergleichen, was die CSU zu bieten hat bzw. bisher geboten hat. Und so viel besser sieht es in der CDU doch auch nicht aus. Die wollen einem sogar einen Kandidaten ohne jegliche Regierungserfahrung als Kanzler andrehen. Das waere vielleicht mal ein interessanteres Thema als ministeriable SPD-Leute.

    Lothar Seel

    Dass die Ampel zerbricht, pfiffen seit August die Spatzen von den Dächern. "Berlin direkt" griff regelmäßig das Aus der Ampelkoalition auf und befragte die Interviewpartner danach. Dass die FDP das Aus plante, darf der Wähler von ihr erwarten. In eine Auflösungsentscheidung stolpert man eben gerade nicht Blindkings hinein. Das Papier beschreibt einen vollkommen normalen Vorgang. Die FDP hat aus Sicht ihrer Wählerschaft alles richtig gemacht!

    Harry Vogt

    Das sehe ich genauso wie Sie, Herr Seel - das Problem ist nicht die FDP allein, sondern natürlich auch (Teile) ihre(r) Wählerschaft, die dieses Papier und dessen Wortwahl als "vollkommen normalen Vorgang" ansieht. Der Sarkasmus an dieser Stelle sei mir verziehen...

    Wolfgang Leonhard

    Vielleicht beantwortet ja nun Herr Buschmann die noch offenen Fragen von SZ und Zeit. Er dürfte als Regierungsmitglied und enger Vertrauter Lindners in dessen perfide Planungen eingebunden gewesen sein. Oder weiß er auch von nichts? Das Lügengebäude der FDP ist noch längst nicht bis in alle Ecken ausgeleuchtet: Mich würde es gar nicht wundern, wenn die FDP von Anfang an das Scheitern der Ampel betrieb, um eine schwarz-gelbe Koalition vorzubereiten. Das würde auch erklären, warum die FDP seinerzeit einen unabgestimmten Entwurf des Heizungsgesetzes an Bild durchstach, die dann eine monatelange Kampagne gegen Habeck startete.

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    Maria Reichenauer

    Dieser Gedanke kam mir nicht erst jetzt nach dem Aus. Ich kann mir gut vorstellen, dass Lindner die Annäherung an die Union schon länger im Kopf hat. Er hat nur nicht damit gerechnet, dass seine Partei sehr an Zustimmung verliert, obwohl er doch längst die Opposition in der Regierung darstellte. Zum Ende nun hat er einen spektakulären Coup geplant – mit zweifelhaftem Ausgang für ihn. Und dass er von allem nichts gewusst hat – also das ist nun wirklich ein starkes Stück.

    Dirk Thum

    Geht mir ähnlich. Wie schrieb Döpfner: "Please Stärke die FDP. Wenn die sehr stark sind, können sie in Ampel so autoritär auftreten, dass die platzt und dann Jamaika funktioniert." Zumindest der erste Teil hat funktioniert. Lindner hat ja sinngemäß schon kurz nach den Koalitionsverhandlungen gesagt, dass er sich als Korrektiv sieht damit die Linken nicht verantwortungslos mit dem Land umgehen. Lindner redet zwar gerne von Verantwortung, ich glaube nur, er hat da ein sehr eigenes Verständnis davon. Letztlich hat sich die FDP in ihrem eigenen Lügengebilde verheddert. Christian Stöcker hat das im Spiegel schön beschrieben. Es würde mich nicht mal überraschen, wenn CL sich vorher noch mit Merz abgestimmt hat, was zugegeben ziemlich spekulativ ist. Bleibt zu hoffen, dass genug Wähler am Wahltag sich an das Schmierentheater erinnern und die FDP damit nicht durchkommen lässt.

    Marianne Böhm

    Diese drei Parteien haben noch nie zusammen gepasst .. alle ihrer Politiker wollten mal die Macht kennenlernen und ihre Ideologischen, politischen Ideen umsetzen.. die wären auch mit dem Teufel ins Koalitionsbett gehüpft.. Deutschland und seine Bürger brauchen ganz andere Politiker, welche mit Rückgrat und Verstand um unser Land wieder auf Vordermann zu bringen.. Sogar Habeck sagte dass der Bruch der Ampel schon im September soweit gewesen wäre.. Nicht nur Lindener hat falsch gespielt sondern alle anderen auch..! Alle fliegen sie in der Welt umher und retten die Welt und in unserem Land geht alles dem Bach runter.. Sie haben nicht nur sich gegenseitig betrogen, belogen sondern am meisten uns das deutsche Volk.. darum kann man keine der Ampelparteien mehr wählen..

    Klaus Huber

    Wenn die CDU/CSU nicht endlich anfangen, Politik für ihre angestammte Wählerschaft zu machen, seh ich schwarz für die CDU/CSU. Und bei einer Zusammenarbeit der christlichen mit den Grünen würde ich künftig entweder BSW oder AFD wählen. Schlimmer als mit den Grünen geht s gar nimmer!!!

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    Klemens Hain

    Wenn Sie sich da mal nicht täuschen Herr Klaus Huber, denn Herr Söder werde ich zum Bespiel kein vertrauen mehr schenken. AFD und BSW na dann mal viel Spaß für die Zukunft Deutschland und hoffe nur, das diese nicht unsere Land Regieren dürfen!! Eine Zukunft mit diesen Parteien stelle ich mir Fruchtbar vor.

    Anton Bäurle

    Das seh ich genauso Herr Huber, das geht schief und stärkt die Ränder! Weiter so funktioniert nicht mehr.

    Raimund Kamm

    Herr Huber, Sie bejahen also wie AFD & BSW die Zerstörung der EU und die Unterwerfung der Ukraine. So würden Sie unsere Demokratie und unseren Wohlstand zerstören. Und natürlich unsere Grundwerte schwer verletzen. Wollen Sie das wirklich? Raimund Kamm

    Waldemar Mezler

    Größe Sprüche Herr Kamm und nichts dahinten. Wo sehen Sie die Demokratie in Deutschland, wenn man die Parteien (AfD & BSW) mit Verboten belegen will. Der Wohlstand ist bereits durch drei "Volksparteien" zerstört und wer sollte es richten? Wo sehen Sie schwere Verletzungen von Grundwerten bei AfD? Das, was AfD 2015 bereits gefordert hat, wird heute erst Salonfähig, egal ob es um CDU/CSU handelt oder der Grüne.

    Maria Reichenauer

    Herr Huber, wollen Sie uns mit Ihrer Wählerstimme drohen oder wählen Sie eine Partei, die Ihre Interessen am meisten vertritt? Wer aus Frust oder gedachter Alternativlosigkeit AfD oder BSW wählt – ist nicht ernst zu nehmen. Allein die Aussage, AfD oder BSW zu wählen, zeugt von wenig Interesse und wenig Kenntnis, was diese Parteien wollen. Eine "Denkzettelwahl" hat auch sehr unangenehme Parteien wie die NSDAP an die Macht gebracht, weil sich die Menschen gar nicht angeschaut haben, was diese Leute wollten. Hinterher wollte es dann keiner gewesen sein. Wenn Sie glauben, die Grünen seien der ausgemachte Satan, dann folgen Sie blindlings einer billien Söder-Kampagne. Die Grünen sind die einzige Partei, die für Toleranz, Umwelt- und Klimaschutz eintritt und damit das Überleben künftiger Generationen im Auge hat. Wenn Ihnen das egal ist, dann argumentieren Sie weiter so, wie Sie es tun. Aber erwarten Sie keinen Dank von künftigen Generationen, die unter dem veränderten Klima leiden werden.

    Maria Reichenauer

    Große Sprüche, Herr Mezler, und nichts dahinter. Schauen Sie sich das Grundsatzprogramm der AfD an, denken Sie jeden Abschnitt genau zu Ende und überlegen Sie, wozu diese Vorhaben führen. Und konkretisieren Sie doch bitte, wessen Wohlstand tatsächlich zerstört ist? Oder ist das nur so dahingesagt, weil es Ihnen die AfD in den Mund gelegt hat? Mit Rassismus, Intoleranz und stark betontem Nationalismus werden es weder AfD noch BSW richten. Im Gegentel – die AfD will aus der EU raus – können Sie sich vorstellen, was dies für unsere Wirtschaft bedeuten würde, was die Landwirtschaft ohne die Subventionen der EU täte? Wie viel ärmer die Gesellschaft ohne die Fördertöpfe der EU wäre? Machen Sie die Augen auf, bevor es zu spät ist.

    Wolfgang Schmidt

    Mussten Sie da nicht selber lachen: "Die Grünen sind die einzige Partei, die für Toleranz,....." Stimmt, die Grünen sind tolerant, solange man ihrer Meinung ist. Zudem ist diese "Friedenspartei" auch gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebieten...

    Maria Reichenauer

    Nein, Herr Schmidt, da muss ich überhaupt nicht lachen. Lachen kann ich vor allem nicht darüber, wie man beispielsweise mit Menschen anderer Nationalität und Hautfarbe umgeht oder wie man den Klimawandel leugnet, nur weil man dafür aus der eigenen Komfortzone heraus müsste. Und lachen kann ich auch nicht darüber, dass die Ukraine einen Kampf um ihre Existenz führen muss. Wenn dies nur durch Waffenunterstützung geht, dann ist es leider so. Dass manche Parteien die Ukraine dem Russland von Putin überlassen wollen, ist schlimm genug. Dass es Länder gibt, die die Sanktionen unterlaufen und damit deren Wirksamkeit schwächen – auch kein Grund zum Lachen. Die Grünen wollten dies besser regeln – gab wohl keine Zustimmung dafür. Niemand muss die Meinung der Grünen teilen – aber vielleicht haben sie in vielem Recht und man wird es leider erst zu spät erkennen? Darüber könnte ich auch nicht wirklich lachen, denn das würde Schadenfreude bedeuten, und das liegt mir wirklich nicht.

    Klemens Hain

    Da bin ich voll und ganz auch Ihrer Meinung, wenn man nur immer die Grünen für alle Fehler Verantwortlich macht, da Frage ich mich allen ernstes was hat eigenglich die Vorgängerregierung getan??????? Sehr viel misst wuchs auch bei der Vorgängerregierung unter Merkel und Söder!!!!Ich finde so viele Solardächer und Wärmepupen die man schon alleine in Bayern sieht, zeigt, dass viele Bürger auch an eine neue Zukunft denken und nicht nur an Vergangenheit und Stillstand

    Armin Seibold

    Entschuldigung, ich muss es korrigieren: Vorgängerregierung unter Merkel und Vizekanzler Scholz. Dass die SPD in den letzten Jahren mit regiert hat, wird gerne unterschlagen.

    Rainer Kraus

    Deutschland braucht jetzt Fachkräfte in der Regierung, die den wirtschaftlichen Bergrutsch einer Misswirtschaft entgegen wirken ansonsten wird´s finster.

    Franz Wagner

    Das eigentlich schlimme ist ja dass man gar nicht mehr weiß wen man überhaupt noch wählen soll.

    Robert Bohm

    Er vergisst auch zu erwähnen, dass Steuern laut GG nicht zweckgebunden sein dürfen, aber das GG ist ihm eh nicht so wichtig (siehe Urteil zur Verwendung der Corona-Kredite).

    Esther Ern

    Im hysterisch-panischem Überbietungswettbewerb zu vermeintlich aus dem Nichts hervorgezauberten Entlastungsversprechen wird gelogen, daß sich die Bundestagsfundamente biegen. Auffallend bei Grünen, die sich um Pflege, Renten (böse, alte weiße Boomer!), Sicherheit, Migration, persönlichen Wohlstand für Bürger, soliden finanzielles Wohlstanspolster für Wirtschaft und Soziales nie gekümmert hatten. Plötzlich erstaunlicher Gesinnungswandel Habecks (googlen: Gastbeitrag von Gabor Steingart „Habeck ist Frauen-Liebling“: Umfrage-Papst über die Kanzler-Chancen des Obergrünen”). Habeck trieft der Schmelz förmlich aus allen Kopföffnungen, für dieses plötzliches, philantropisches Image sorgen vor allem Medien und Fotografen mit Fotos, Habeck mit vermeintlich unwiderstehlich-verführerischem Blick. Wundert mich nur, warum Merz darauf abfährt; das spricht vielleicht bei manchen “die Frau im Manne” an. Da kann man Vernunft auch schon mal etwas vernachlässigen.

    Esther Ern

    Es ist ein überbordender Entlastungswettbewerb um Wähler und seitens der Grünen, um vor allem Merz für sich einzufangen. Alles derart übertrieben, daß es unglaubwürdig, weil aus dem Stand praktisch kaum realisierbar ist. Wer sich dessen bewußt ist, läßt sich davon weder täuschen, manipulieren noch als Wähler locken. Erkennt man auch daran, daß sich Umfrageergebnisse kaum noch entscheidend verändern. Keiner dreht sich um 180 Grad, auch Grüne nicht, mögen sie noch so sehr nach allen Seiten um sich drehen, bis Merz und anderen Naiven Hören, Sehen, Übersicht, gesunde Skepsis und pragmatisches Urteilsvermögen vergehen. Es geht nur darum, sich an die nächste Regierungspartei bzw. Union, taktisch-praktisch an Merz zu kletten, um an die Regierung mitgeschleppt zu werden, und dort - wie in der Ampel - Wirtschaft und Union nach ihren ideologischen Tagträumen weiter zu transformieren.

    Esther Ern

    Habeck meidet Rededuell mit Weidel: Hätte erstmals den Hut vor Habeck gezogen, wenn er sich das getraut hätte. Aber keiner muß, was er nicht will. Ihm ist, wie sehr vielen klar, daß optische und taktische, medial gehypte, Hochglanz-Jubel-Charme-Offensive bei Weidel genau so wenig ankommt, wie bei der Bürgermehrheit. Ablehnung und ausschließende Verweigerung wirkt feige, ängstlich, unsicher und weder professionell noch gar demokratisch. Wer politische Kommunikation (um nichts anderes geht es) mit Opposition derart auffallend panisch meidet, scheint sich seiner Sache und seinem Rückhalt bei den Bürgern nicht sicher, hat an Wähler Überzeugendem programmatisch und planerisch nichts Korrigierendes zu bieten und fürchtet, daß das offensichtlich wird - was es längst ist, und vergißt, daß es wählende Bürger sind, die spätestens bei Wahlen entlarven, was sie von den Parteien und deren Verhalten halten.

    Harry Vogt

    Liebe AZ, bis vor Kurzem stand auf der Homepage noch der relativ neue Artikel "SPD und Grüne wollen Wohlhabende (mehr?) zahlen lassen". Dass der Artikel wieder verschwunden ist, nur zwei Minuten nach meinem Kommentar mit der Anregung, doch auch auf Einkünfte aus Kapitalvermögen Sozialversicherungsbeiträge zu erheben... - das ist doch jetzt sicher nur Zufall, oder? ;-)

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    Esther Ern

    Die Weigerung wirkt wenig souverän, staatsmännisch, professionell oder gar demokratisch. Sonst erscheint er immer so von sich eingenommen und überzeugt, daß er genügend Argumente haben sollte, mit denen er Weidel entgegnen könnte; hier könnte er Stichhaltigkeit und Akzeptabilität seiner Programme öffentlich beweisen. Oder: Er könnte dazugewinnen, indem er einfach mal zuhört, um daraus zu erfahren, was AfD derzeit für viele wählbarer macht als Grüne, und sein Programm entsprechend bürgergewinnender gestalten. Dazu gehört allerdings Format, Substanz und Rückgrat. Zumindest könnte er, würde er sich zu einem Rededuell, gern mit Streit, nie aber mit Diskriminierungen und Unterstellungen, entscheiden, weiteren Respektverlust bei Bürgern verhindern. Unsere Parteilandschaft ist glücklicherweise so vielfältig, wie sich Grüne von der Bevölkerung wünschen. Im übrigen gilt das, was ich hier beschreibe, auch für Merz - für diesen - zukünftigen Kanzler für alle - zu Recht!

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    Wolfgang Leonhard

    Warum sollte Wirtschaftsminister Habeck mit der Vertreterin einer verfassungsfeindlichen Partei vor einem großen Fernsehpublikum diskutieren? Weidel antwortet auch bei Fernsehinterviews nie auf die ihr gestellten Fragen, sondern verbreitet stattdessen dreiste Lügen und wird schnell unverschämt. Einer solchen Partei sollte man keine Plattform geben und sie stattdessen konsequent ignorieren. Ich hoffe zudem, dass das Verbotsverfahren gegen die AfD bald eingeleitet wird.

    Hans Meixner

    "Momentan sind folgende Fraktionen im Bundestag vertreten: CDU/CSU, SPD, die Grünen sowie AfD. Seit dem Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner ist die FDP nicht mehr im Bundestag. Es handelt sich derzeit also um eine Minderheitenregierung" So, so: die FDP ist nicht mehr im Bundestag vertreten?!` Wo sind denn deren 92 Abgeordneten geblieben?

    Esther Ern

    Fairness des Etablierten-Blocks erwarte ich auch genau so gegenüber der AfD. Es ist beschämend sehen zu müssen, wie sich die vier zum Teil einander wenig Wohlgesonnenen und Inkompatiblen panisch zusammenkletten gegen EINE einzige Partei. Wo fehlt es ihnen denn? An mehrheitlich überzeugenden Argumenten und Programmen? Nein. Am grenzwertig labilen Bürgervertrauen? Ja. Wer zu wenige Wähler mangels Bürgerorientiertheit hinter sich weiß, hat zu Recht Angst. Das ließe sich programmatisch korrigieren - allein: Genau das will man nicht wirklich. Also bleibt Weidel vor aller Augen, auch international beobachtet, die entspannt lachende Vierte.

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