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Bundestagswahl 2021: Das ist Merkel-Nachfolgerin Anna Kassautzki

Bundestagswahl 2021

Das ist Merkel-Nachfolgerin Anna Kassautzki

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    Anna Kassautzki von der SPD zieht für den Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I in den Bundestag ein.
    Anna Kassautzki von der SPD zieht für den Wahlkreis Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I in den Bundestag ein. Foto: Stefan Sauer, dpa

    Die CDU tut sich schwer mit der Nachfolge Angela Merkels. Das muss Armin Laschet gerade schmerzhaft erfahren. Während sich der CDU-Parteivorsitzende Hoffnungen macht, doch noch in Merkels Fußstapfen zu treten, sind die Träume seines Kollegen aus dem Nordosten schon zerplatzt. Georg Günther wird Angela Merkel nicht als Direktkandidat im Wahlkreis 15 nachfolgen. Dabei war der Wahlkreis Vorpommern-Rügen - in den letzten Jahren etwas, was man in Parteikreisen eine sichere Bank nennt: Seit 30 Jahren geht das Direktmandat an die CDU. Acht Mal sprach die Mehrheit der Menschen Angela Merkel ihr Vertrauen aus.

    Doch das einstige CDU-Land ist nun in der Hand einer SPD-Politikerin, die gerade einmal elf Jahre alt war, als die scheidende Bundeskanzlerin zum ersten Mal ins Amt gewählt wurde. Anna Kassautzki heißt die Merkel-Nachfolgerin, ist 27 Jahre alt und sorgte am Wahlabend für eine faustdicke Überraschung: 24,3 Prozent der Erststimmen erkämpfte sie. Kassautzki verwies damit CDU-Kandidat Günther auf Platz zwei und den Bewerber der AfD auf den dritten Rang.

    Merkel-Nachfolgerin Anna Kassautzki: "Ich will soziale Politik machen"

    "Der Wahlabend war gestern für uns alle wie ein Krimi", sagt Kassautzki am Tag danach. Sie spricht von einer unglaublichen Ehre, diesen Wahlkreis direkt gewonnen zu haben. "Es ist aber natürlich auch eine Verantwortung für die Menschen in meinem Wahlkreis, deren Vertrauen ich nicht enttäuschen will", verspricht sie. "Die Leute sollen wissen, dass ich ein offenes Ohr für ihre Probleme habe und eine soziale Politik machen will."

    Anna Kassautzki, Direktkandidatin der SPD für die Bundestagswahl im Wahlkreis 15 und Erik von Malottki, Direktkandidat der SPD für die Bundestagswahl im Wahlkreis 16.
    Anna Kassautzki, Direktkandidatin der SPD für die Bundestagswahl im Wahlkreis 15 und Erik von Malottki, Direktkandidat der SPD für die Bundestagswahl im Wahlkreis 16. Foto: Stefan Sauer, dpa

    Viel Zeit um in ihr neues Amt hineinzuwachsen hat die 27-Jährige aber nicht. Gleich am Montag hat sie sich auf den Weg nach Berlin gemacht, wo sie vorerst bei ihrem Cousin unterkommen wird. Am Dienstag steht für sie schon die erste Fraktionssitzung auf dem Programm.

    In der Hauptstadt ist die 27-Jährige noch ein Neuling, im politischen Betrieb kann sie jedoch schon auf einige Erfahrung zurückgreifen. Schon mit 13 Jahren sei sie aktiv geworden, um sich rechten Strukturen in den Weg zu stellen, schreibt sie auf ihrer Homepage. Typisch sozialdemokratisch heißt es da: "Ungerechtigkeit macht mich wütend". 2014 trat sie in die SPD ein und engagiert sich bei den Jusos. Es folgen mehrere Ämter innerhalb der Partei und ihrer Jugendorganisation.

    Kassautzkis Weg führt von Hessen über Bayern nach Greifswald

    Von nun an wird sie sich in Berlin für die Interessen der Menschen einsetzen, die in Marlow, Bad Sülze oder Papenhagen wohnen. Für sie will sie sich in den Bereichen der Mobilitätswende und beim Ausbau der digitalen Infrastruktur engagieren. "Da dürfen wir vor allem den ländlichen Raum nicht hintenrunter fallen lassen", betont Kassautzki.

    Dabei kommt sie selbst gar nicht aus Vorpommern. Geboren wird sie 1993 in Heidelberg. Anschließend wächst sie in Leusel bei Alsfeld im hessischen Vogelsbergkreis auf. Für das Studium der Staatswissenschaften macht sie einen Abstecher nach Passau in Niederbayern, bevor sie nach Greifswald zieht. Dort beginnt sie ein Studium der Politikwissenschaft, arbeitet für einen Landtagsabgeordneten und leitet mittlerweile den Familienservice der Universität

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