Auch Parlamentarier haben Hobbys, in informellen Parlamentskreisen geben sich Abgeordnete und Mitarbeitende des Bundestags ihren Leidenschaften hin. Seien es die Braukunst oder das Schützenwesen, die Binnenschifffahrt, die Elektromobilität – oder der Hund.
Die Hunde-Unterstützer sind nicht der erste Parlamentskreis, der sich für Vierbeiner einsetzt. Bereits seit vielen Jahren trifft sich regelmäßig der Parlamentskreis Pferd im Berliner Regierungsviertel, um „über aktuelle Themen zum Pferd und aus der Pferdewelt“ zu informieren. Pferde haben im Reichstagsgebäude nichts zu suchen, bei Hunden soll das durchaus ein wenig anders sein.
Hundeliebhaber im Bundestag: Jens Beeck (FDP) kämpft gegen Verbot
Wer sich nun um Hundehaare auf dem „Reichstags-Blue“ der Polstermöbel im Plenarsaal sorgt, der sei allerdings befriedet. Bello und Waldi werden aller Voraussicht nach nicht so bald im Rund der Bundestagsabgeordneten sitzen. Aber womöglich drumherum: Die parlamentarischen Vierbeinerfreunde stoßen sich am „strikten Hundeverbot auf sämtlichen Liegenschaften der Bundesregierung“ – nicht nur im Reichstagsgebäude, sagt Parlamentskreis-Vorstand Jens Beeck (FDP).
Der Parlamentskreis Hund hat die Wissenschaft auf seiner Seite. Studien des Bundesverbands Bürohund beweisen: Hunde am Arbeitsplatz regulieren den menschlichen Hormonhaushalt, reduzieren Stress und senken das Risiko für ein Burn-out.
Eine offizielle Liste der Parlamentskreise führt die Bundestagsverwaltung nicht. Allerdings fällt auf: Nach dem Kreis Automobiles Kulturgut gründete sich der Parlamentskreis Schienenverkehr, dann ließ der Parlamentskreis Bus nicht lange auf sich warten. Dem Parlamentskreis Fluglärm folgte der Parlamentskreis Bahnlärm. Gut möglich, dass die Parlamentsgruppe Hund mit ihrer Forderung schlafende Hunde geweckt hat.
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