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Handelskonflikt: EU stimmt trotz deutscher Gegenstimme für Zölle für chinesische E-Autos

Handelskonflikt

EU stimmt trotz deutscher Gegenstimme für Zölle für chinesische E-Autos

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    EU-Staaten machen Weg für Auto-Zölle frei. (Archivbild)
    EU-Staaten machen Weg für Auto-Zölle frei. (Archivbild) Foto: Lars Penning, dpa

    Die EU kann Zusatzzölle auf Elektroautos aus China erheben. Es hat sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen das Vorhaben ausgesprochen, wie mehrere EU-Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Damit kann die EU-Kommission entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.

    Deutschland konnte sich nicht mit seiner Position durchsetzen. Das bevölkerungsreichste EU-Land stimmte in Brüssel zwar gegen die Zölle, um diese verhindern zu können, hätte sich aber eine Mehrheit der EU-Staaten gegen das Vorhaben aussprechen müssen, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen.

    Kanzler Scholz entscheidet kurz vor der Abstimmung: Deutschland ist dagegen

    Dabei war sich aber auch die Bundesregierung zunächst uneinig, bis Kanzler Olaf Scholz (SPD) kurz vor der Abstimmung eine Entscheidung herbeigeführt hatte. In der Ampel-Koalition drangen die FDP-geführten Ministerien für Finanzen und für Verkehr auf ein deutsches Nein in Brüssel. Auch Scholz äußerte sich kritisch zu möglichen Strafzöllen. Die grün geführten Wirtschafts- und Außenministerien hatten dafür plädiert, sich bei der Abstimmung zu enthalten, um weiter nach einer Verhandlungslösung mit China zu suchen.

    Die Europäische Kommission hatte die zusätzlichen Zölle angekündigt, nachdem eine Untersuchung Peking vorgeworfen hatte, E-Autos mit Subventionen zu fördern, die den Markt in der EU verzerren. Ob die Einfuhrzölle Anfang November in Kraft treten werden, liegt in der Hand der Kommission. Wenn aber noch rechtzeitig eine Lösung mit China am Verhandlungstisch erreicht wird, können die Zölle gestoppt werden. (dpa)

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    3 Kommentare
    Wolfgang Boeldt

    Sollten die geplanten Zölle in Kraft treten haben diese für Deutschland mindestens zweierlei negative Auswirkungen: Erstens verteuert sich das Produkt für den Endabnehmer. Zweitens wird die deutsche Automobilindustrie stark getroffen. Sie produziert in China auch E-Autos, die nach Europa exportiert werden (BMW, VW und Mercedes). Diese würden dann mit zusätzlich, nach heutigem Stand, +21% belastet. Dabei sind die Antworten von China noch nicht mal eingespeist. Unterm Strich sind Zölle negativ zu bewerten.

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    Martin Goller

    Und welche davon sind betroffen? Ich finde derzeit 2 Modelle - Mini Cooper und BMW ix3 (wird nicht mehr hergestellt).

    Wolfgang Leonhard

    Wolfgang Boeldt, und wem haben wir auch diesen Unsinn zu verdanken? Donald Trump hat damit angefangen und er will die US-Staatseinnahmen zukünftig vorwiegend mit hohen Zöllen finanzieren. Die Zeche zahlen werden die Verbraucher mit wieder stark steigender Inflation.

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