Der 13. Landesverband des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) ist in Bayern gegründet worden. Bei der Versammlung in Ingolstadt wurden der ehemalige Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, und die Regensburger Stadträtin Irmgard Freihoffer zur Doppelspitze des Verbandes gewählt.
Gegenkandidaten hatten beide nach Angaben eines Sprechers nicht. Theoretisch sind bei Vorstandswahlen in Parteien auch spontane Bewerbungen möglich.
Die etwa 80 anwesenden Parteimitglieder mussten allerdings auf die Teilnahme von Gründerin Sahra Wagenknecht verzichten. Die Namensgeberin der Partei kam nicht nach Ingolstadt. Der neue Landesvorstand besteht aus zwei Vorsitzenden, zwei Stellvertretern, einem Landesschatzmeister und sieben Beisitzern aus den Regierungsbezirken.
BSW-Parteigründung war erst im Januar
Das BSW war erst im Januar gegründet worden. Seither hatten sich in zwölf Bundesländern bereits Landesverbände konstituiert - und nun auch in Bayern. Es fehlt noch ein Verband in Hamburg, in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern. Bei den seither erfolgten Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt war das BSW bereits angetreten und hatte aus dem Stand beachtliche Ergebnisse erzielt.
Umfrage sieht BSW in Bayern bei fünf Prozent
Im Februar hatte das BSW sich bereits beim politischen Aschermittwoch in Passau mit einer eigenen Veranstaltung präsentiert. Daran gab es großes Interesse, vor dem Gasthaus bildeten sich lange Schlangen von Besuchern - insbesondere aber auch, weil Wagenknecht selbst die Gelegenheit nutzte, an dem politischen Schlagabtausch der Parteien teilzunehmen.
Bei der Europawahl holte das BSW in Bayern 3,8 Prozent - in einer aktuellen Umfrage zur Bundestagswahl kommt das Bündnis auf 5 Prozent und liegt damit weit vor der Linkspartei, aus der es hervorgegangen ist.
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