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Bayern: Von Söder bis Hagen: Die Spitzenkandidaten im Überblick

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Von Söder bis Hagen: Die Spitzenkandidaten im Überblick

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    Markus Söder (CSU, oben l-r), Ludwig Hartmann und Katharina Schulze (Bündnis 90/Die Grünen), Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm (AfD), Florian von Brunn (SPD) und Martin Hagen (FDP).
    Markus Söder (CSU, oben l-r), Ludwig Hartmann und Katharina Schulze (Bündnis 90/Die Grünen), Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Katrin Ebner-Steiner und Martin Böhm (AfD), Florian von Brunn (SPD) und Martin Hagen (FDP). Foto: -, dpa

    Die Mehrzahl der Parteien in Bayern geht diesmal mit altbekannten, aber höchst unterschiedlichen Spitzenkandidaten in die Landtagswahl. Ein Überblick über die Bewerber der Parteien, die den Umfragen zufolge fest mit einem Einzug ins Maximilianeum rechnen oder zumindest noch halbwegs realistisch darauf hoffen können:

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    Im März 2018 hatte der Nürnberger sein großes Lebensziel erreicht: Er wurde im Landtag erstmals zum bayerischen Ministerpräsidenten und Nachfolger seines ewigen Rivalen Horst Seehofer gewählt. Bei seiner ersten "eigenen" Landtagswahl ein halbes Jahr später kam die CSU freilich nicht über 37,2 Prozent hinaus, Söder musste eine Koalition mit den Freien Wählern eingehen. Seither durchlebte der einstige politische Ziehsohn von Ex-

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    und Ludwig Hartmann (45)

    Auch bei den Grünen hat es keine Veränderung gegeben: Die Partei ist mit ihrem schon bekannten Spitzenduo im Rennen. Schulze ist der auffälligere Part der Doppelspitze. In Reden und Debatten ist sie derart kämpferisch und engagiert, dass politische Kontrahenten oft die Augen verdrehen. Das aber ist

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    Die Affäre um ein antisemitisches Flugblatt hat ihm noch größere Bekanntheit verschafft. Fakt ist aber schon lange: Ohne Hubert Aiwanger geht bei den Freien Wählern nichts. Der Agraringenieur ist Landes- und Bundesvorsitzender - und seit 2018 bayerischer Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident. Nebenbei mischt er sich auch gerne in allen agrarpolitischen Fragen ein. Im Landtag hält der Niederbayer mit seinem unbeschreiblichen Dialekt auch lange Reden ohne jedes Manuskript. In Bierzelten und auf anderen Bühnen ledert er gerne engagiert bis polemisch gegen die Ampel in Berlin. Mit seiner "Demokratie zurückholen"-Äußerung auf einer Kundgebung in Erding hatte er sich massive Kritik eingehandelt - ebenso wie zuletzt mit seinem mindestens zweifelhaften Krisenmanagement der Flugblatt-Affäre. Er selbst geht aber jetzt mit dem Vorwurf einer Schmutzkampagne auf Stimmenfang - erfolgreich, wenn man den Umfragen glaubt. Es sieht jedenfalls alles danach aus, als könnte Aiwanger weiter mit der CSU regieren. Und 2025 will er sein nächstes Ziel erreichen: die Freien Wähler in den Bundestag führen.

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    und Martin Böhm (59)

    2018 hatte die AfD auf einen bayernweiten Spitzenkandidaten verzichtet. Diesmal entschied sie sich anders - auch deshalb, um in den sonst so kritisierten Medien ebenso mit ihrem Spitzenpersonal vorzukommen wie alle anderen. Der Kurs der Partei weist dabei immer weiter nach ganz rechts außen: Sowohl Ebner-Steiner als auch Böhm werden dem offiziell aufgelösten, völkisch-nationalen "Flügel" zugerechnet. Vor allem

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    Er hofft angesichts der SPD-geführten Bundesregierung auf einen Kanzlerbonus - und doch muss Florian von Brunn nun erstmals auch persönlich bei einer Landtagswahl liefern. Im April 2021 hatte er den SPD-Landesvorsitz übernommen, auf den er so lange hingearbeitet hatte, zusammen mit Ronja Endres. Das Duo setzte sich damals gegen den amtierenden Generalsekretär Uli Grötsch durch. Im Mai 2021 griff von Brunn auch nach dem Fraktionsvorsitz im Landtag - und gewann eine Kampfabstimmung gegen den damaligen Amtsinhaber Horst Arnold, wenn auch nur denkbar knapp mit 12 zu 10 Stimmen. In diesem Mai wurden von Brunn und Endres als Parteivorsitzende bestätigt. Fakt ist aber auch: Wegen seines forschen Auftretens und seines großen Ehrgeizes war von Brunn auch partei- und fraktionsintern nie unumstritten. Politische Gegner kritisieren ohnehin seine oftmals von lauten Attacken und scharfen Angriffen geprägten Reden im Landtag.

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    Der FDP-Landtagsfraktionschef ist extrem redegewandt, argumentiert überzeugend - und kann quasi auf eine FDP-Karriere aus dem Bilderbuch verweisen: Politik-Studium, Arbeit in einer Unternehmensberatung, Pressesprecher der bayerischen FDP-Landesgruppe im Bundestag, acht Jahre lang Hauptgeschäftsführer der bayerischen

    (dpa)

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