Die Sache mit dem Superlativ ist ja die: Hören mag man derlei Überhöhendes nur, wenn es etwas Gutes ist. Nicht aber, wenn einem gezeigt wird, wie ernst die Lage ist. Beim Klima wurde eben erst ein neuer Superlativ erreicht. Nämlich: Das Jahr 2024 war das wärmste seit Beginn der Messungen vor 143 Jahren. Der Deutsche Wetterdienst spricht von einem „Rekordjahr“, im negativsten Sinne. Erschreckend sei vor allem, dass 2024 das Vorjahr gleich um außergewöhnliche 0,3 Grad übertroffen habe. Das, bilanzieren die Meteorologen, zeige, dass sich der Klimawandel beschleunige.
Allein diese Erkenntnis ist Problem genug. Es gibt aber noch weitere. Etwa, dass viele Menschen angesichts von einem Anstieg um 0,3 Grad nur müde mit den Schultern zucken, weil das schließlich nach immens wenig klingt – ist es aber nicht. Und dass die Frage, wie man der fortschreitenden Erderwärmung denn nun wirklich effektiv begegnen will, weitgehend ungelöst ist.
Auf der Weltklimakonmferenz wurde zu wenig erreicht
Zuletzt zeigte sich das auf der Weltklimakonferenz, Bahnbrechendes wurde dort nicht erreicht. Das wichtigste Ziel der Konferenz war es, eine ausreichende finanzielle Unterstützung von Entwicklungsländern im Kampf gegen den Klimawandel auf den Weg zu bringen. Expertinnen und Experten zufolge wurde das aber verfehlt. Und nicht nur auf weltpolitischer Bühne stockt der Kampf gegen die Erderwärmung, auch in Deutschland. Das Thema wird, das ist schon jetzt klar, keine herausragende Rolle im Wahlkampf für die Bundestagswahl spielen. Andere, vermeintlich wichtigere Aspekte, drängen da in den Vordergrund. Gespeist und forciert durch rechte Populisten, denen die etablierten Parteien bei diesen Themen nicht das Feld überlassen wollen.
Dabei muss doch klar sein, dass sich unsere Welt grundlegend verändern wird, wenn die Klimakrise nicht ernst genommen wird. Erst in dieser Woche gab es neben der Meldung über das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen eine weitere Nachricht, die einen wachrütteln müsste. An den Polen unserer Erde spiele sich Dramatisches ab, sagte die Meereis-Physikerin Stefanie Arndt vom Alfred-Wegener-Institut der Tagesschau. Schon seit einigen Jahren ziehe sich das arktische Meereis zurück, jetzt beobachte man das auch in der Antarktis. Das Problem dabei ist, dass sich dabei vieles gegenseitig bedingt. Das Eis schmilzt wegen des Klimawandels – und weil das Eis schmilzt, verstärkt sich der Klimawandel. Denn: Die weißen Oberflächen reflektieren für gewöhnlich Sonnenstrahlen und damit Wärme, sie halten die Erde somit kühl. Wenn es nun weniger Eis gibt, dann wird diese Kühlfunktion schwächer.
Der Klimawandel darf nicht nur ein politischr Randaspekt sein
Lange hatte man gehofft, die Klimaziele von Paris irgendwie noch zu erreichen. Im eben zu Ende gegangenen Jahr wurde die selbst gesetzte Schwelle einer globalen durchschnittlichen Erwärmung um 1,5 Grad mehr als im vorindustriellen Zeitalter überschritten. Das ist bitter. Sehr. Auch 1,5 Grad mögen nicht nach viel klingen. Sie machen aber einen gewaltigen Unterschied. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass diese Entwicklung zu doppelt so vielen Dürren und doppelt so vielen Extremwetterereignissen führen kann.
Deswegen gilt nun, aber eigentlich schon seit Jahren: Das Thema muss endlich ernst genommen werden, große Schlagkraft haben, in politischen Debatten nicht nur ein Randaspekt sein. Sonst wird es weiter Superlative geben. Keine Positiven.
Solange viele Menschen lieber den Unzufriedenheitsstiftern der AfD nachlaufen und den rückwärtsgewandten Ideen der C-Parteien glauben, wird es schwer. Würden die Bürger mehrheitlich endlich von den Regierungen einfordern, etwas für die eigene Zukunft und die der folgenden Generationen aktiv zu tun, dann wäre viel gewonnen.
Das denke ich auch und wenn ich mir alles so anschaue, interessieren sich deutlich weniger Menschen noch für den Klimawandel, der uns aber voll auf die Füße fallen wird und die Zukunft der neuen Generationen deutlich zu schaffen macht, da hilft auch nicht das viele Geld siehe Musk, auch er wird es zu spüren bekommen. Ich wünsche mir nur, das die Bürgerinnen und Bürger noch wach werden, denn die Zukunft macht uns alle zu schaffen und deshalb sollte man Global sehr viel für den Kilmaschutz tun und Schluss mit den verdammten Kriegen, der keine Arbeitsplätze anbieten werden nur Vernichtungen.
Alle können mit einer veganen Ernährung mithelfen.
Willkommen in der Realität. Es gibt eben im Leben eines Menschen bzw. innerhalb einer Generation auch viele andere Herausforderungen und nicht nur "Klimakrise".
In den Wind gesprochen...müsste die Überschrift (leider) über diesem Kommentar lauten. Weltweit ist Klimaschutz ein Randaspekt und wird es erstmal bleiben. Es reicht ein Blick auf Bayern und man sieht wo es hinläuft. Das bay. Klimaschutzgesetz wird von CSU und FW, also seinen Schöpfern, bereits nach drei Jahren als generell obsolet gesehen. Die CSU will in ihrem Wahlprogramm, das heute bekannt wurde im Ergebnis Klimaschutzmaßnahmen erstmal als schädlich für die Wirtschaft einstufen und erst wenn das Gegenteil bewiesen wird, dürfen sie eingeführt werden. Andere europäische Länder sind zwar weiter als D, aber in einer Welt von immer mehr Autokratien ist der Klimaschutz allenfalls zufällig von Bedeutung. Die Wahl von Trump bedeutet die vollkommene Abkehr von Klimaschutz. Heute wurde bekannt, dass Trump die Briten aufgefordert hat die Windkraftanlagen in der Nordsee abzureißen, da diese vielleicht die Erdölbohrungen (amerikanischer) Erdölfirmen behindern könnten..."Drill Baby drill".
Darum wurden auch die Atomkraftwerke vor den Kohlekraftwerken abgeschaltet? Es gibt da kein WIR mehr ;-)
Willkommen in der Realität, in der es für viele Menschen, nicht nur in Deutschland, bzw. innerhalb einer Gesellschaft oder einer Generation eben auch noch andere, greifbare/unmittelbare Herausforderungen gibt, und nicht nur die in Teilen abstrahierte "Klimakrise".
Jedem ist bekannt, dass es für die Menschheit auch andere Probleme gibt. Wer allerdings von abstrahierter Klimakrise spricht, zeigt, dass er mit seiner queren Weltanschaung nichts verstanden hat.
Lernen Sie bitte richtig lesen, ich schrieb "in Teilen abstrahierte Klimakrise", wobei ich auch nochmals darauf hinweise, dass das Wort "Klimakrise" eine Wortschöpfung insbesondere von den Medien (und von einigen Politikern) ist und keine wissenschaftliche Grundlage hat. Das Wort taucht z. B. in den mehrere hundert Seiten langen IPCC-Bericht zu den wissenschaftlichen Grundlagen genau 0 Mal, in Worten Null Mal, auf. Mit und ohne Mensch war und ist das Erdklima generell im Wandel. Der nun durch den Menschen mitbefeuerte Klimawandel wird Auswirkungen in viele Richtungen haben, manche sind negativ, manche positiv zu bewerten, aus manchen Änderungen lassen sich Chancen ergreifen. Man kann das ganze natürlich, typisch deutsch, sehr einseitig nur schwarzmalerisch sehen. Weiterhin viel Spaß dabei!
In Teilen ? was meinen Sie damit ? Klimawandel positiv ? Was ist daran positiv? Sie hatten einmal ein Buch über die Klimaveränderungen empfohlen, wo die Autoren die Geschichte der Klimaveränderungen beschrieben haben. Die letzten zwei Kapitel haben Sie scheinbar nicht gelesen, in denen genau beschrieben wird, wie der Mensch in den letzten Jahren das Klima beeinflusst hat. Ob man es Klimawandel oder Klimakrise nennt, ist doch egal, für Querdenker wie Sie ist, bezeichnet ,dass sie glauben, inzelligenter zu sein wie die Mehrheit der Wissentschaftler.
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