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Arbeitsmarkt: IfW-Chef: Brauchen eine Million Migranten

Arbeitsmarkt

IfW-Chef: Brauchen eine Million Migranten

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    «Unser größter Wettbewerbsnachteil sind nicht Unternehmenssteuern, sondern Fachkräftemangel und Demografie. Wir brauchen eine Million Migranten», sagt der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick.
    «Unser größter Wettbewerbsnachteil sind nicht Unternehmenssteuern, sondern Fachkräftemangel und Demografie. Wir brauchen eine Million Migranten», sagt der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick. Foto: Christian Charisius, dpa

    Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, wirbt für mehr Zuwanderung als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel. "Unser größter Wettbewerbsnachteil sind nicht Unternehmenssteuern, sondern Fachkräftemangel und Demografie. Wir brauchen eine Million Migranten", sagte Schularick der "Rheinischen Post" (Samstag).

    Dafür müsse es eine entsprechende Offenheit im Land geben. "Das wäre die wichtigste Strukturreform. Das erfordert Mut zum Wandel", sagte der Ökonom. "Zudem müssten wir die frühkindliche Erziehung ausbauen, um Mütter im Arbeitsmarkt zu halten. Wenn wir beides schaffen, bin ich optimistisch für den Standort."

    Aus Sicht der "Wirtschaftsweisen" Monika Schnitzer benötigt Deutschland sogar 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, "wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen". Es sei dringend eine Willkommenskultur nötig. "Wenn Intel eine Fabrik in Magdeburg baut und dafür auch ausländische Fachkräfte gewinnen will, müssen die sich dort willkommen fühlen", hatte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung jüngst der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. Das neue Fachkräftegesetz gehe in die richtige Richtung.

    (dpa)

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