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Ankara will Beitritt, EU sucht Zusammenarbeit

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Ankara will Beitritt, EU sucht Zusammenarbeit

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    Ankara will Beitritt, EU sucht Zusammenarbeit
    Ankara will Beitritt, EU sucht Zusammenarbeit Foto: DPA

    Zuvor hatten die EU-Außenminister den Wunsch nach engerer Zusammenarbeit mit der weltpolitisch immer wichtigeren Türkei erklärt. "Ohne Bewegung in den Beitrittsverhandlungen ist es schwierig, eine solche strategische Vision zu entwickeln", sagte Davutoglu nach dem Treffen mit den EU-Außenministern. Die Beitrittsverhandlungen - bisher wird in 13 von 35 Themenbereichen verhandelt - kämen nur schleppend voran: "Wir haben unsere Unzufriedenheit mit dem Tempo der Verhandlungen deutlich gemacht." Er verlangte den Verzicht auf politische Vorbedingungen. Die

    In der Runde der EU-Außenminister wurde nach Angaben von Diplomaten immer wieder betont, dass die Türkei mittlerweile sehr aktiv bei den Krisenthemen Nahost, Iran, Afghanistan und West-Balkan agiere.

    Davutoglu sagte vor Journalisten, die Türkei halte am Ziel des EU-Beitritts als Vollmitglied fest. Die Türkei erwartet völlig zu Recht, dass man sie auch respektvoll behandelt, dass man sich an das hält, was man mit ihr vereinbart hat", sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle. Derzeit müsse aber nicht über den EU-Beitritt des Landes entschieden werden.

    Die Türkei solle jedoch wissen, "dass Europa zu dem Prozess, den wir verabredet haben, steht, selbst wenn wir alle nicht wissen, wie am Schluss das Ergebnis dieses

    Der schwedische Außenminister Carl Bildt sagte, bestimmte Länder hätten "ziemlich große Vorbehalte" gegen einen türkischen Beitritt. "Aber sogar diese Länder erkennen stärker als vielleicht in der Vergangenheit die strategische Bedeutung der Türkei für die EU und für unsere Sicherheits- und Außenpolitik im Allgemeinen", summierte Bildt die Ministergespräche.

    "Die EU sagt der Türkei "Stellt euch mal vor, dass wir rund um den Globus auf strategischer Grundlage zusammenarbeiten"", formulierte der britische Außenminister William Hague. Beide Seiten seien "gemeinsam eine ziemlich mächtige Kombination": "Es ist wichtig, dass wir hier noch vor Jahresende eine Bewegung in Gang setzen."

    Bildt kritisierte, dass Frankreich und Zypern den Beginn von Beitrittsverhandlungen in mehreren Themenbereichen einseitig blockierten. "Es ist natürlich völlig inakzeptabel, dass Mitgliedsstaaten aus eigenen Gründen den Erweiterungsprozess blockieren. Das verstößt gegen den europäischen Geist", sagte der schwedische Minister. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton warnte, die Verhandlungen mit Ankara könnten zum Jahresende ins Stocken geraten, wenn es nicht gelinge, den

    Positive Signale gab es auch für Serbien: Nach der Kehrtwende in der Kosovo-Politik will die EU dem Land bei seinen Bemühungen um einen Beitritt zur Union entgegenkommen und den Antrag zügig an die EU-Kommission weiterleiten. "Ich halte es für absolut notwendig, dass wir das positive Wirken Serbiens als Europäische Union positiv beantworten", sagte Westerwelle.

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