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AfD will sich von eigener Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“ trennen

Bundestagswahl 2025

AfD-Spitze will sich von „Junge Alternative“ trennen

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    Die AfD plant, eine neue Nachwuchsorganisation zu gründen und sich dafür von der „Jungen Alternative“ zu trennen.
    Die AfD plant, eine neue Nachwuchsorganisation zu gründen und sich dafür von der „Jungen Alternative“ zu trennen. Foto:  Thomas Frey, dpa (Archivbild)

    Die AfD-Spitze treibt Pläne für eine Trennung von der AfD-Nachwuchsorganisation JA (“Junge Alternative“) und die Gründung einer neuen Organisation voran. Der Bundesvorstand sprach sich für eine entsprechende Änderung der AfD-Satzung aus, wie aus Parteikreisen bestätigt wurde. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

    In der AfD gibt es schon seit längerem Überlegungen, eine neue Organisation nach dem Modell der Jungsozialisten (“Jusos“) bei der SPD zu etablieren. Es ist kein Geheimnis, dass es in der AfD-Spitze Unmut über die JA gibt. Der Verfassungsschutz hat sie als gesichert rechtsextremistische Bewegung eingestuft.

    „Sächsische Separatisten“: Gegen zwei Mitglieder der JA Sachsen wird derzeit ermittelt

    Zwar gibt es seit 2016 einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der rechtsextremen Identitären Bewegung, dennoch pflegen einige JA-Akteure enge Verbindungen. Zuletzt brachte die Festnahme der unter Terrorverdacht stehenden „Sächsischen Separatisten“ die AfD in der Bredouille: Zwei der Männer, gegen die ermittelt wird, waren Funktionäre der JA Sachsen. Die AfD schloss sie aus der Partei aus, die JA will zunächst den Sachverhalt prüfen.

    „Die konnten machen, was sie wollten“, sagte ein hochrangiges AfD-Parteimitglied über die Jugendorganisation. Es gehe allerdings nicht um eine Auflösung. Dies könne die AfD gar nicht beschließen, hieß es weiter. Denn die JA ist zwar seit 2015 als „offizielle Jugendorganisation“ vom AfD-Bundesverband anerkannt, aber als unabhängiger Verein organisiert. Aktuell müssen Mitglieder - bis auf die Vorstände - nicht gleichzeitig in der AfD sein, und die Hälfte der 2400 JA-Mitglieder ist das laut RND auch nicht.

    Mitglieder unter 36 Jahren sollen automatisch bei den „Jusos“ sein

    Das „Juso“-Modell, über das gesprochen wird, würde, wie JA-Chef Hannes Gnauck vor einigen Monaten bereits erläutert hatte, bedeuten, dass jedes AfD-Mitglied unter 36 Jahren automatisch auch Mitglied der Nachwuchsorganisation wäre. Die stärkere Verknüpfung würde mehr Durchgriff von oben ermöglichen, etwa bei Ordnungsmaßnahmen wie Parteiausschlussverfahren. Die Jugendorganisation wäre aber auch besser vor einem möglichen Verbotsverfahren geschützt, das bei einem Verein einfacher wäre.

    Hannes Gnauck, Bundesvorsitzender der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“, beim Bundesparteitag der AfD im Sommer 2024 in der Grugahalle in Essen. Künftig soll jedes AfD-Mitglied zwischen 16 und 35 Jahren automatisch Mitglied des neuen Vereins sein.
    Hannes Gnauck, Bundesvorsitzender der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“, beim Bundesparteitag der AfD im Sommer 2024 in der Grugahalle in Essen. Künftig soll jedes AfD-Mitglied zwischen 16 und 35 Jahren automatisch Mitglied des neuen Vereins sein. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa (Archivbild)

    Beschluss auf Parteitag für neue Organisation nötig

    Mit dem Beschluss des Bundesvorstands ist es aber nicht getan. Da die JA laut AfD-Satzung „die offizielle Jugendorganisation der Alternative für Deutschland“ ist, bräuchte es für die Trennung von der JA und die Eingliederung einer neuen Organisation in die AfD eine Satzungsänderung. Eine solche müsste auf einem Parteitag mit einer Zweidrittelmehrheit beschlossen werden. (mit dpa)

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