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AfD-Parteitag: Chrupalla und Weidel als AfD-Doppelspitze wiedergewählt

AfD-Parteitag

Chrupalla und Weidel als AfD-Doppelspitze wiedergewählt

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    Tino Chrupalla freut sich mit Alice Weidel nach ihrer Wiederwahl zum  AfD-Chefduo.
    Tino Chrupalla freut sich mit Alice Weidel nach ihrer Wiederwahl zum AfD-Chefduo. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Tino Chrupalla und Alice Weidel bleiben Chefs der AfD. Der Parteitag in Essen bestätigte beide für die kommenden zwei Jahre mit großem Rückhalt im Amt. Gegenkandidaten gab es keine. Weidel und Chrupalla schlugen sich gegenseitig vor. Zuvor hatten sich die Delegierten mit deutlicher Mehrheit dafür entschieden, dass die Partei weiterhin von einer Doppelspitze geführt werden soll. Auch eine Einzelspitze wäre laut Satzung möglich.

    Wiedergewählter AfD-Chef Tino Chrupalla "überwältigt" von Wahlergebnis

    Chrupalla bekam 82,72 Prozent der Stimmen und damit ein deutlich besseres Ergebnis als beim letzten Parteitag vor zwei Jahren in Riesa. Damals hatte der 49-Jährige 53,4 Prozent geholt. "Ich bin wirklich ein Stück weit überwältigt", sagte Chrupalla nach seiner Wahl. 426 der 531 abgegebenen Stimmen waren "Ja"-Stimmen, 89 Delegierte stimmten mit "Nein", 16 enthielten sich.

    Der Handwerksmeister aus Sachsen steht seit November 2019 an der Spitze der AfD. Zunächst war er Co-Chef neben Jörg Meuthen, der später die AfD verließ, weil diese ihm zu radikal wurde. Seit Juni 2022 bildet er das Chefduo mit Alice Weidel. Er habe vor zwei Jahren versprochen, mit dem neuen Bundesvorstand die AfD so stark wie nie zu machen, sagte Chrupalla in seiner Bewerbungsrede: "Ich habe Wort gehalten". Die Partei werde das Land verändern und vom Kopf auf die Füße stellen.

    Alice Weidels erzielt bei Wahl zur Parteichefin schwächeres Ergebnis

    Weidels Wahlergebnis fiel anschließend etwas schwächer aus als Chrupallas: Sie bekam 79,77 Prozent der Stimmen, in Riesa vor zwei Jahren waren es 67,3 Prozent. 418 von 537 Stimmen waren dieses Mal "Ja"-Stimmen, 106 Delegierte stimmten mit "Nein", 13 enthielten sich.

    In ihrer Eröffnungsrede zum Parteitag hatte Weidel eine Fußball-Metapher gewählt und von einem "Trainer-Gespann" in der Parteiführung gesprochen. Die Ampel griff sie scharf an: "Liebe Regierung, haut endlich ab, macht den Weg frei für Neuwahlen!"

    In ihrer Bewerbungsrede sagte sie später, die sogenannten Brandmauern gegen die AfD brauche es nicht. Es gelte ohnehin: "Es brennt bereits lichterloh in unserer Heimat."

    Neben der Neubesetzung des AfD-Bundesvorstandes geht es beim Parteitag später noch um die Ausrichtung der Partei in der Europa- und Außenpolitik

    20.000 Menschen demonstrieren gegen den AfD-Parteitag

    Ein Demonstrationszug mit vielen Tausend Menschen zog parallel zum Beginn des AfD-Bundesparteitags in Essen laut und friedlich durch die Stadt. Man gehe von rund 20 000 Teilnehmenden aus, hieß es am Samstag aus dem Landesinnenministerium. Hinzu kämen weitere Protestveranstaltungen mit tausenden Menschen.  

    Es ging vom Hauptbahnhof vorbei am AfD-Tagungsort - der Grugahalle - zu einem Messeparkplatz, wo ab Mittag eine Großveranstaltung mit bis zu 45 000 erwarteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattfinden sollte. Dort wollen auch Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) und die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, sprechen. Zu der Großdemonstration aufgerufen hatte das Aktionsbündnis Gemeinsam Laut, dem mehrere Gruppen wie Aufstehen gegen Rassismus oder Essen stellt sich quer angehören. (dpa)

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