Die AfD will mit den etablierten Medien konkurrieren und die Gründung von alternativen Kanälen prüfen. "Wir kommen nirgends vor, ich werde in keine Talkshows eingeladen - das kann nicht sein", sagte Bundesparteichefin Alice Weidel am Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Rande des Parteitags der baden-württembergischen AfD in Stuttgart. Deshalb müsse sich die AfD überlegen, ob die Gründung und Unterstützung alternativer Medienkanäle machbar wäre.
Weidel: Medienlandschaft ist grün-links besetzt
Die gesamte "Journaille" sei "grün-links besetzt" und komme ihrem Aufttrag als kritische vierte Kraft der Demokratie nicht mehr nach. Stattdessen sei sie nur noch das "Sprachrohr der Regierungspartei", sagte Weidel. "So geht es nicht weiter."
Als Bundesvorsitzende wolle sie das "zuvorderst vorantreiben", sagte sie weiter. Zudem behauptete sie, dass es keine unabhängigen Medien und keine kritische Berichterstattung mehr gebe.
AfD: Beteiligung an Lokalmedien wird geprüft
Dass sich die AfD bei bestehenden Medienhäusern einkaufen könnte, schloss Weidel nicht aus. Das komme allerdings auf den Preis an. Es gibt bereits Pläne in der Südwet-AfD, sich an lokalen Print- und Onlinemedien zu beteiligen. So könne die Partei sich Aufmerksamkeit verschaffen. In einem Antrag werden der Landesvorstand und einige Bundestagsabgeordnete bereits aufgefordert, eine Beteiligung an den Lokalmedien zu prüfen. Dies wird mit der "zunehmend feindseligen Medienlandschaft" begründet. Doch wie die Finanzierung dazu aussehen soll, ist bislang unklar.