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Absurde Weltklimakonferenz: Warum COP28 reine Energieverschwendung ist

Kommentar

Die Klimakonferenz ist eine Energieverschwendung

Stefan Lange
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    Menschen gehen vor dem Veranstaltungsgelände der 28. UN-Klimakonferenz. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen findet vom 30.11.23 bis zum 12.12.23 in der Expo City Dubai statt.
    Menschen gehen vor dem Veranstaltungsgelände der 28. UN-Klimakonferenz. Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen findet vom 30.11.23 bis zum 12.12.23 in der Expo City Dubai statt. Foto: Beata Zawrzel, ZUMA Press Wire/dpa

    Bereits die letzte Weltklimakonferenz sorgte für Kopfschütteln. Nicht nur, dass die meisten Staaten ein bitteres Fazit der COP27 in Ägypten zogen, weil das Ergebnis hinter dem Notwendigen zurückblieb, wie etwa die deutsche Politik konstatierte. Es waren auch die äußeren Umstände. Auf dem gigantischen Veranstaltungsgelände im ägyptischen Scharm el Scheich standen Kühlschränke mit Getränken bei etwa 40 Grad Außentemperatur unter freiem Himmel und gleichzeitig wurden die Veranstaltungsräume auf 15 Grad Celsius runtergekühlt. Es waren dies Sinnbilder für die Absurdität einer Veranstaltung, die eigentlich zur Einsparung von Energie und Schadstoffen führen soll und in der Praxis auf eigenem Gelände genau das Gegenteil tut. 

    Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer belief sich damals auf 35.000. Nur, muss man sagen, wenn man auf die aktuelle UN-Klimakonferenz blickt. Bei der COP28 in Dubai werden für die nächsten zwei Wochen mindestens 70.000 Menschen erwartet. Neueste Zahlen der Veranstalter sprechen gar von 92.000 Teilnehmenden, die in Workshops und auf Konferenzen um eine Begrenzung der Erderwärmung ringen, die Waschräume putzen und Kaffee kochen.

    COP29 im Jahr 2024 könnte in Bonn stattfinden

    Deutschland wird mit etwa 300 Leuten auf der COP28 vertreten sein. Das ist im Vergleich zur Gesamtzahl nur ein Tropfen im heißen Wüstensand. Gleichwohl reisen sie meist mit dem Flugzeug an. Die Regierungsmaschine von Kanzler Olaf Scholz etwa wird in einer langen Reihe neben Jets aus anderen Ländern parken. Alle können dann sehen, dass Anspruch und Wirklichkeit beim Thema Klima weit auseinanderklaffen. Wie schon bei den Kühlschränken in Scharm el Scheich und wie bei dieser bespiellosen Energieverschwendung im Emirat Dubai. Es bleibt zu hoffen, dass der Gigantismus der um Imageverbesserung bemühten Gastgeber nicht ohne Kritik bleibt. 

    Dem Vernehmen nach könnte die Weltklimakonferenz COP29 im nächsten Jahr in Bonn stattfinden. Deutschland hat also die Chance, es dann besser zu machen und deutlich weniger Anmeldungen zuzulassen. Denn grundsätzlich sind solche Konferenzen weiterhin notwendig. Zum einen aus rein praktischen Gründen, weil eine Videoschalte das direkte Gespräch nicht ersetzen kann und die persönliche Betroffenheit auf der langen Datenleitung verloren geht. Vor allem ist die COP immer noch ein wichtiges Symbol. Sich nicht mehr zu treffen, würde ein fatales Signal der Resignation aussenden. Es wäre das Eingeständnis an die nachfolgenden Generationen, dass beim Klima nichts mehr zu retten ist. 

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