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Zugreisen: Bahnhöfe in Deutschland sind während der Corona-Pandemie sicherer geworden

Zugreisen

Bahnhöfe in Deutschland sind während der Corona-Pandemie sicherer geworden

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    Die Bahnhöfe sind im Corona-Jahr 2020 sicherer geworden.
    Die Bahnhöfe sind im Corona-Jahr 2020 sicherer geworden. Foto: Bernhard Weizenegger

    Die Corona-Pandemie mit ihren zahlreichen Einschränkungen hat das Reisen mit der Bahn im vergangenen Jahr sicherlich nicht einfacher gemacht. Es ist 2020 aber zumindest sicherer geworden. So sank die Zahl der Taschendiebstahldelikte um 34 Prozent, wie aus einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegt. Bei den Gewaltdelikten gab es immerhin einen Rückgang um neun Prozent.

    „Corona hat zwar für einen Passagierrückgang in den Zügen gesorgt, zeitgleich hat sich die Sicherheitslage an den Bahnhöfen deutlich verbessert“, kommentierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Er sieht „eine erfreuliche Entwicklung, die auch mit der erhöhten Zahl an Sicherheitskräften vor Ort zu tun hat“.

    Mehr Sicherheit an Bahnhöfen: Deutsche Bahn stockt Zahl der Sicherheitskräfte auf

    In der Tat zeigen die Zahlen, dass der Zuwachs an Sicherheit nicht zwingend etwas mit dem Rückgang der Reisen zu tun hat. In Berlin etwa nahm die Zahl der Taschendiebstähle im letzten Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr davor noch leicht zu. Offizielle Fahrgastzahlen für 2020 liegen laut Regierung noch nicht vor.

    Polizei und Sicherheitsdienste waren im letzten Jahr auf den Bahnhöfen deutlich präsenter als 2019.
    Polizei und Sicherheitsdienste waren im letzten Jahr auf den Bahnhöfen deutlich präsenter als 2019. Foto: Barbara Würmseher

    Zur Entwicklung dürfte auch ein Plus an Sicherheitskräften auf den Bahnhöfen beigetragen haben. Die Deutsche Bahn stockte ihr Sicherheitspersonal 2020 um vier Prozent auf. Zudem waren acht Prozent mehr Bundespolizisten an den Bahnhöfen unterwegs. „Besser noch als jede Technik tragen Sicherheitskräfte – also Menschen vor Ort - zum Schutz der Reisenden an den Bahnhöfen bei“, sagte Flege.

    Die Antwort der Bundesregierung gibt auch Auskunft darüber, welche Bahnhöfe in jedem Bundesland besonders unsicher sind. In Baden-Württemberg etwa ist das der Hauptbahnhof in Karlsruhe, wo 1348 Straftaten gezählt wurden. Es folgten Mannheim (1265) sowie Stuttgart (715).

    In Bayern ist der Nürnberger Hauptbahnhof besonders unsicher

    In Bayern sollten Reisende demnach am Nürnberger Hauptbahnhof besonders gut auf sich aufpassen. Dort wurden 1681 Straftaten registriert, gefolgt von München (1428) und Würzburg (606).

    Besonders unsichere Pflaster sind der Statistik zufolge die Hauptbahnhöfe in Berlin (1795 Straftaten) sowie Hamburg (2846). Den Vogel allerdings schießt Frankfurt am Main ab. Dort wurden am Bahnhof 4043 Delikte aktenkundig. Insgesamt wurden im letzten Jahr 360.853 Straftaten auf Bahnanlagen begangen.

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