Unter dem Slogan "Wer hätte gedacht, dass wir Liberalen mal die Werte der 68er verteidigen müssen?" machen aktuell die Jungen Liberalen auf sich aufmerksam. Der Grund: Der Vorstand des FDP-Nachwuchses posiert nackt mit dem Gesicht zur Wand. Dementsprechend zu sehen: sieben unbedeckte Hinterteile.
JuLis wollen provozieren
"Wir Liberalen sind nun die APO", erklärte JuLi-Bundesvorsitzender Alexander Hahn gestern die Kampagne. "Das haben wir uns zwar nie so gewünscht, werden aber das Beste daraus machen." Mit provokanten Bildern wolle der FDP-Nachwuchs für seine Kernforderungen, beispielsweise ein Adoptionsrecht für Homosexuelle, werben.
Blöd nur, dass Facebook ihnen einen Strich durch die Rechnung machte. Kaum war das Bild gestern online, verschwand es auch schon wieder. Facebook - bekannt dafür, bei freizügigen Bildern einzugreifen - fand das Motiv anstößig und löschte es.
Facebook löscht Nacktbild
Bei den Jungen Liberalen scheint nun die Aufregung groß: "Wie schon zu 68er-Zeiten scheinen einigen nackte Tatsachen zu unbequem zu sein. War damals die Springer-Presse Vertreter von Spießigkeit und Muff, so ist es heute Facebook", schreiben die Nachwuchs-FDPler auf ihrer Homepage.
Auch der Vorsitzende Hahn rügt Facebook, das zensiere und nicht der Meinungsbildung freien Lauf lasse: "Unsere Nachstellung eines der bekanntesten Polit-Fotos wegen angeblicher Anstößigkeit zu zensieren, führt auf jeden Fall genau jene Spießbürgerlichkeit vor Augen, gegen die wir angehen", so der selbsterklärte dritte Hintern von links.
Zu sexy für das soziale Netzwerk?
Die JuLis haben das Bild inzwischen wieder hochgeladen - mit einem schwarzen Balken vor den Hinterteilen. Sie fragen "Warum wurde unser Bild gelöscht? Ist die JuLi-#aPo etwa zu sexy für Facebook?" (mol)