Das Coronavirus treibt den Krankenstand in Deutschland auf Rekordwerte. Für den Berichtszeitraum April stieg die Zahl der gemeldeten Fälle bei den krankengeldberechtigten Mitgliedern in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf 6,48 Prozent, wie aus dem Bericht des GKV-Spitzenverbandes hervorgeht, der unserer Redaktion vorliegt.
Mehr als 2 Millionen Menschen waren krankgeschrieben
In absoluten Zahlen waren das 2,126 Millionen Kranke. Im März wurden 4,47 Prozent beziehungsweise 1,470 Millionen kranke Menschen gezählt. Zum Vergleich: Im April des vergangenen Jahres meldete der GKV-Spitzenverband 4,6 Prozent beziehungsweise rund 1,49 Millionen Kranke.
Einen noch höheren Wert hatte es nach der schweren Grippewelle 2017/2018 gegeben. Im März 2018 stieg der Krankenstand den Angaben zufolge auf 6,98 Prozent. Im April des Jahres 2018 sank er jedoch auf 3,43 Prozent. Durch die Influenza starben damals schätzungsweise 25.100 Menschen, wie das Robert Koch-Institut mitteilte. Ärzte durften im April wegen der Coronavirus-Pandemie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen größtenteils telefonisch ausstellen. (lan)
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