Die FDP stünde nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Kubicki besser da, wenn Jürgen Möllemann noch am Leben wäre. "Solch schlechte Umfragewerte hätten wir nicht, wenn er da wäre", sagte Kubicki der Illustrierten "Bunte". "Möllemann hätte es nicht zugelassen, dass die FDP am Markt der Meinung so zurechtgestutzt wird." Der umstrittene frühere FDP-Spitzenpolitiker und Kubicki-Freund, ein gebürtiger Augsburger, hatte sich 2003 das Leben genommen.
Kubicki provoziert mit Möllemann-These
Als absoluten Hoffnungsträger der Liberalen sieht Kubicki den zurückgetretenen Generalsekretär Christian Lindner, der in Nordrhein-Westfalen als Spitzenkandidat in die Landtagswahl im Mai zieht. Der 33-Jährige sei einer der brillantesten Köpfe seiner Partei, sagte Kubicki, der FDP-Spitzenkandidat zur Landtagswahl am 6. Mai im Norden ist. Er bewundere ihn regelrecht. "Wir stehen uns nah."
Jürgen Möllemann starb bei Fallschirm-Unglück
Für Philipp Rösler sei die Parteiführung zu früh gekommen, sagte Kubicki weiter. Rösler wisse, dass er noch kein Staatsmann sei und habe als Parteichef Charme und Witz eingebüßt. Er selbst habe keine Ambitionen auf den Vorsitz der Bundespartei, sagte Kubicki der "Bunten". "Mir wäre der persönliche Aufwand zu groß." Er sei nicht bereit, sein geregeltes Leben in Kiel aufzugeben, "um mich dann in Berlin fremdbestimmen zu lassen". Mit zunehmendem Alter lerne man, Lebensqualität zu schätzen, sagte der 60-Jährige. AZ/dpa