Der von den USA geplante Raketenschild in Europa ist für den russischen Regierungschefs Wladimir Putin gezielt gegen Russland gerichtet. "Heute gibt es keine Bedrohungen aus dem Iran und Nordkorea", so Putin. Die Äußerung machte er kurz der Münchner Sicherheitskonferenz in einem Doku-Film, der vom russischen Staats-TV ausgestrahlt wurde. Die USA haben die Vorwürfe aus Russland stets zurückgewiesen.
US-Raketenschild: Putin besorgt
"Nach dem heutigen Stand soll das Raketenabwehrsystem ohne Frage das Atomwaffenpotenzial Russlands neutralisieren", erklärte der Ex-Geheimdienstchef etwa einen Monat vor der Präsidentenwahl. Wladimir Putin will sich am 4. März wieder in den Kreml wählen lassen, wo er bereits von 2000 bis 2008 regierte. Viele Russen sehen auch 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges weiter die USA als größte Bedrohung für ihr Land.
US-Raketenschild auch Thema auf Sicherheitskonferenz
"Ein Radar, das nahe unserer Grenzen installiert wird, und Raketenabwehrsysteme können unser Territorium bis zum Ural abdecken", sagte Putin nach Angaben von Agenturen in dem Film "Kalte Politik", den der Erste Kanal am Abend des gestrigen Donnerstags ausstrahlte. Der geplante US-Raketenschild ist auch ein wichtiges Thema auf der Sicherheitskonferenz, zu der unter anderem der Außenminister Russlands, Sergej Lawrow, erwartet wurde. AZ/dpa