Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will im Fall der Wiederwahl nach einem Stern-Bericht entgegen ihrer ausdrücklichen Ankündigung nicht die ganze Legislaturperiode im Amt bleiben. Bereits 2016 wolle sie aufhören, berichtet das Hamburger Magazin ohne Nennung von Quellen. Die Bundesregierung wies den Bericht am Mittwoch zurück.
Stern: Angela Merkel will sich 2016 zurückziehen
Das Magazin schreibt: "Merkels Abschied aus dem Kanzleramt soll einer aus der Politik generell sein." Demnach spiele das Jahr 2016 - das Jahr vor der nächsten regulären Bundestagswahl - aus mehreren Gründen eine entscheidende Rolle. 25 Jahre zuvor (1991) trat Merkel als Frauenministerin ins Bundeskabinett ein. Seit 1990 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestags. Merkel wird 2016 62 Jahre alt.
Stern: Angela Merkel und ihr Mann wollen von Alaska bis Feuerland reisen
Ein Nachfolger solle sich zudem zumindest ein Jahr im Amt profilieren können, schreibt der Stern. Das Magazin berichtet weiter, Merkel strebe nach ihrem Rückzug aus dem Kanzleramt keine Spitzenfunktion in der internationalen Politik an, sondern wolle gemeinsam mit ihrem Mann Joachim Sauer die Straßenverbindung Panamericana von Alaska bis Feuerland bereisen.
Regierungssprecher: "Behauptung des Stern entbehrt jeder Grundlage
Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter sagte: "Diese Behauptung des Stern entbehrt jeder Grundlage." Merkel selbst hatte etwa Anfang Juli im Interview der Deutschen-Presse-Agentur gesagt: "Ich bin gerne Bundeskanzlerin und möchte es bleiben, und zwar die ganze nächste Legislaturperiode, denn ich sehe viele Aufgaben vor uns."
Angela Merkel will schwarz-gelbe Koalition fortsetzen
Streiter sagte, es gelte, was die Bundeskanzlerin bereits im April der Bild-Zeitung gesagt habe. "Ich will die christlich-liberale Koalition fortsetzen, und ich will mich als Bundeskanzlerin in der ganzen nächsten Legislaturperiode weiterhin für unser Land und die Menschen einsetzen."
Die Bild hatte zuvor die Frage aufgeworfen, ob Merkel nach einem Wahlsieg am 22. September das Amt möglicherweise zur Mitte der Legislaturperiode im Sommer 2015 abgeben könnte. (dpa)