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Neusäß: Wie Fotograf Daniel Biskup Donald Trump erlebte

Neusäß

Wie Fotograf Daniel Biskup Donald Trump erlebte

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    Donald Trump gewährte dem Fotografen Daniel Biskup Einblicke in sein privates Büro im New Yorker Trump-Tower.
    Donald Trump gewährte dem Fotografen Daniel Biskup Einblicke in sein privates Büro im New Yorker Trump-Tower. Foto: Daniel Biskup

    Wenn Daniel Biskup in Superlativen spricht, hat das durchaus etwas zu bedeuten – schließlich bekommt der Fotograf aus Neusäß (Kreis Augsburg) regelmäßig Prominente wie Angela Merkel oder Facebook-Chef Mark Zuckerberg vor die Linse. Und dennoch: Seine jüngste Arbeit war „von der Resonanz her bisher die größte Geschichte meiner Karriere“. Was Biskup meint: Er hat Donald Trump am Freitag in dessen Büro für das Interview mit der Bild und der britischen Times fotografiert.

    Trump ließ nicht lange auf sich warten

    Biskup war angenehm überrascht vom künftigen US-Präsidenten: „Er war sehr sympathisch und herzlich, zeigte keinerlei Allüren.“ Während des 50-minütigen Gesprächs habe es im Gegensatz zu manch anderen Terminen keine Restriktionen gegeben: „Ich durfte alles fotografieren und filmen, es gab keinerlei Verbote.“ Auch der Zugang zu Trump war verhältnismäßig unspektakulär: Zusammen mit Bild-Herausgeber Kai Diekmann und dem britischen Journalisten Michael Gove gelangte man über einen Seiteneingang in den Trump-Tower. „Dort wurden unsere Taschen untersucht, wir wurden zu einem Aufzug geleitet. Dort hat uns seine Sekretärin empfangen. Einige Minuten später hat uns der President Elect schon begrüßt.“

    Trumps innerstes Reich sieht wie folgt aus: 40 Quadratmeter, zwei Wände aus Beton, zwei Glasscheiben, Designer-Sessel der Edel-Marke Walter Knoll. „Der Blick auf den Central Park ist natürlich gigantisch. Ansonsten herrscht in diesem Büro nicht die fast schon klinische Sterilität, wie in anderen Arbeitszimmern.“ Vielmehr gleicht die Arbeitsumgebung des bald mächtigsten Mannes der Welt einem Museum mit Mitbringseln aus der Welt der Reichen und Schönen: Erinnerungsbilder, Football-Helme, der Weltmeistergürtel von Mike Tyson.

    Trump mag es angeblich ordentlich

    Und ja, natürlich – dieser Schreibtisch. Biskup lacht, als er darauf angesprochen wird. „Es kamen Dutzende Anfragen an mich nur zu diesem Schreibtisch.“ Der ist für sich gesehen schon ein Panoptikum: Aktenberge, Bücher und Unterlagenstapel bedecken die Oberfläche nahezu komplett. „In dem Interview sagte Trump, dass er Ordnung liebt. Meine Tochter hat mich daraufhin gefragt: Das soll ordentlich sein?“ Wie so Vieles liege das im Auge des Betrachters. Dass der Tisch so besonders ist, sei gleich klar gewesen: „Der ist schon sehr ungewöhnlich. Bei Angela Merkel zum Beispiel ist alles viel aufgeräumter.“

    Ein Urteil über Trump will sich Biskup übrigens nicht erlauben. „Nach 50 Minuten ist das nicht möglich. In drei Monaten sieht das schon etwas anders aus.“

    Das ist Donald Trump

    Donald Trump ist der aktuelle Präsident der USA. Fakten und Zahlen zu ihm.

    Donald Trump, geboren am 14. Juni 1946, ist das vierte von fünf Kindern des Immobilienunternehmers Frederick Trump Jr. und seiner Frau Mary Anne MacLeod.

    Trumps Großeltern Frederick Trump und Elisabeth Christ stammen aus Kallstadt in der Pfalz und waren nach Amerika ausgewandert.

    Trump studierte Wirtschaftswissenschaft an der Fordham University in New York und an der renommierten Wharton School in Philadelphia.

    Schon als Student machte Trump sich selbstständig, indem er mit einem vom Vater gestellten Startkapital von 200.000 Dollar preiswert marode Häuser erwarb, sanierte und teuer weiter verkaufte.

    1974 übernahm er das Unternehmen des Vaters und realisierte Bau- und Hotelprojekte in den USA und anderen Ländern. Zu den bekanntesten zählen in New York der Trump Tower, der Trump World Tower sowie das Trump Building.

    Die Geschäftsfelder des Donald Trump sind vielfältig: Er investierte in Aktien, besitzt eine Modelagentur und betreibt 18 Golfplätze. Aus dem Geschäft mit Spielbanken und einer eigenen Fluglinie zog er sich dagegen zurück.

    Trump veröffentlicht 16 Bücher, die als Ratgeberliteratur von Verhandlungs- und Geschäftspraxis handeln.

    Trump hatte immer wieder kurze Gastauftritte in Filmen und Fernsehserien, wie in Kevin – Allein in New York, Der Prinz von Bel-Air oder Sex and the City. 2004 und 2015 war Trump Gastgeber der US-amerikanischen Comedy-Show Saturday Night Live des Senders NBC.

    Donald Trump heiratete 1977 das tschechische Model Ivana Marie Zelníčková, mit der er drei Kinder hat. 1992 folgte die Scheidung. Trump war kurzzeitig mit Carla Bruni liiert, der jetzigen Gattin des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Von 1993 bis 1999 hieß Trumps Ehefrau Marla Maples. Mit der Schauspielerin hat er eine Tochter.

    2005 heiratet er das Model Melania Knauss, mit der er einen weiteren Sohn hat. Inzwischen ist er achtfacher Großvater.

    Trump ist ein politisches Chamäleon: 1987 registriert er sich bei den Republikanern, wechselt 1999 zur Independence Party, 2001 zu den Demokraten und 2009 wieder zu den Republikanern.

    Im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft im Jahr 2016 provozierte Trump mit rassistischen und sexistischen Aussagen. Er beleidigte Behinderte und drohte, seine Konkurrentin Hillary Clinton ins Gefängnis zu schicken.

    Bei der US-Wahl am 8. November 2016 gelang es ihm dennoch, eine deutliche Mehrheit der Wahlmänner hinter sich zu vereinen.

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