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Whistleblower: Per Haftbefehl gesucht: Snowden will offenbar in Russland bleiben

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Per Haftbefehl gesucht: Snowden will offenbar in Russland bleiben

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    Per Haftbefehl gesucht: Snowden will offenbar in Russland bleiben
    Per Haftbefehl gesucht: Snowden will offenbar in Russland bleiben

    Der ehemalige US-Geheimdienstler Edward Snowden will Medienberichten zufolge in Snowden bittet laut Staatsagentur um Asyl in Russland. Der von der USA per Haftbefehl gesuchte Ex-NSA-Mitarbeiter habe dies am Freitag bei einem Treffen mit Bürgerrechtsaktivisten in Moskau gesagt, berichteten mehrere russische Nachrichtenagenturen.

    In diesem Rahmen soll Snowden den Antrag auf politisches Asyl unterschrieben haben, teilte die russische Agentur Interfax mit. Der Kreml erklärte daraufhin, Kreml signalisiert Asyl für Snowden unter Bedingungen, wenn er den USA nicht durch erneute Enthüllungen schade.

    Edward Snowden auf der Flucht: Wird er jetzt doch in Russland bleiben?

    Das Überwachungsprogramm Prism

    Prism ist ein streng geheimes Programm zur Überwachung und Auswertung von elektronischen Medien und Daten.

    Geleitet wird Prism seit 2007 von der amerikanischen National Security Agency (NSA).

    Prism ermöglicht angeblich den Zugriff auf die Internet-Kommunikation und die bei großen Konzernen gespeicherten Daten von Firmen und Privatpersonen.

    Aufgedeckt wurde die Überwachung durch Edward Snowden, einen Techniker, der für die Geheimdienste CIA und NSA arbeitete. Er informierte im Frühjahr 2013 verschiedene Medien über Prism.

    Den Zeitungen «Guardian» und «Washington Post» zufolge hat der US-Geheimdienst über Prism Zugriff auf Nutzer-Daten von Unternehmen wie Google, Yahoo, Microsoft, Apple oder Facebook.

    Die Unternehmen bestritten einen direkten Zugang der Behörden zu ihren Servern.

    Die NSA erklärte, die Internet-Überwachung sei absolut rechtmäßig. Diese sei "strikten Richtlinien" unterworfen und stünde unter "rigoroser Aufsicht", sagte NSA-Chef Keith Alexander bei einer Anhörung im Kongress in Washington.

    In Europa sorgten die Enthüllungen über Prism für heftige Kritik.

    Auch in den USA lief eine breite Koalition aus Internet- und Bürgerrechtsgruppen Sturm gegen die Spähprogramme ihrer Regierung.

    Die USA selbst rechtfertigten ihre Überwachung damit, man habe dadurch mehrere Terrorangriffe vereitelt.

    Edward Snowden, der durch die Enthüllung geheimer Programme zur Überwachung der Telefon- und Internetkommunikation weltweit für Aufsehen gesorgt hatte, sitzt seit knapp drei Wochen im Transitbereich des Flughafens in Scheremetjewo fest. Die Vereinigten Staaten wollen ihm wegen Geheimnisverrats den Prozess machen. Bereits Anfang Juli hatte der Russland: Snowden-Treffen verstößt nicht gegen Gesetze gesagt, Snowden könne in Russland bleiben - unter der Bedingung, dass er den USA nicht weiter schade.

    Am Freitagnachmittag traf sich Snowden am Flughafen mit Snowden will Menschenrechtler in Moskau treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Unter anderem nahmen Tanja Lokschina von Human Rights Watch (HRW), Segej Nikitin von Amnesty International (ai) und der prominente Anwalt Genri Resnik an dem Treffen teil.

    Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden beantragte Asyl in über 20 Ländern

    Whistleblower Snowden war nach seiner Flucht aus den USA nach Hongkong gereist und hatte von dort eine Reihe geheimer Dokumente an die Presse weitergegeben. Später verließ er die chinesische Sonderverwaltungszone, strandete jedoch in Moskau, weil die US-Behörden seine Papiere für ungültig erklärten.

    Edward Snowden beantragte in mehr als 20 Ländern Asyl, darunter in Deutschland. Venezuela, Nicaragua sowie Bolivien boten ihm Zuflucht an, die meisten anderen Ländern lehnten hingegen ab. afp/AZ

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