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Weltklimakonferenz: Erste Ergebnisse auf Bali, aber Knackpunkte ungelöst

Weltklimakonferenz

Erste Ergebnisse auf Bali, aber Knackpunkte ungelöst

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    Umweltminister Sigmar Gabriel bei Weltklimakonferenz auf Bali.
    Umweltminister Sigmar Gabriel bei Weltklimakonferenz auf Bali. Foto: DPA

    Nusa Dua (dpa/afp) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht die Klimaverhandlungen auf Bali trotz einer Reihe noch offener Fragen auf gutem Wege. "Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben die Verhandlungen an Dynamik gewonnen", sagte Gabriel am Freitag in Nusa Dua: "Alle Beteiligen sind bereit, flexibel zu sein und einen Kompromiss zu suchen."

    Er schloss dabei ausdrücklich auch die USA mit ein. Konkrete Entscheidungen etwa zu den besonders umstrittenen Emissionszielen gab es zunächst allerdings weiter nicht. Darüber sollte laut Gabriel im Anschluss weiter verhandelt werden.

    Gesprächsgrundlage war offensichtlich ein Kompromissvorschlag der indonesischen Präsidentschaft für das Verhandlungsmandat für ein neues Klimaschutzabkommen. Dieser Text sieht vor, dass der Treibhausgasausstoß weltweit in zehn bis 15 Jahren seinen Höhepunkt überschreiten und danach zurückgehen soll. Bis 2050 soll eine Halbierung des Ausstoßes erreicht sein und zwar offenbar verglichen mit dem Stand des Jahres 2000. Ein konkretes Emissionsziel für die Industriestaaten für 2020 war demnach nicht mehr vorgesehen.

    "Wir bestehen weiter auf dem Hinweis auf eine Treibhausgasminderung der Industrieländer bis 2020", sagte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas. Die EU-Länder wollen als Richtschnur für die Verhandlungen über einen künftigen Klimaschutzvertrag das Ziel festschreiben, dass die Industrieländer ihre Emissionen bis 2020 um 25 bis 40 Prozent unter das Niveau von 1990 senken. Dagegen sperren sich die Amerikaner.

    Die indonesische Konferenzpräsidentschaft präsentierte am Freitag ein Kompromisspapier ohne Bezug auf dieses Ziel. Das wollen die Europäer bislang nicht akzeptieren. Über die Knackpunkte verhandeln stellvertretend für die mehr als 150 Länder auf Bali zur Zeit noch zwölf Minister in einer Kerngruppe. Darunter ist auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD). Ihre Ergebnisse müssten im Plenum später von allen verabschiedet werden.

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