Die katholische Kirche rechnet wegen der Corona-Pandemie mit „einschneidenden finanziellen Konsequenzen“. In manchem Bistum dürfte der Rückgang teils im zweistelligen Millionenbereich liegen. „Wir erwarten einen Kirchensteuerrückgang aufgrund der Corona-Krise“, sagte Matthias Kopp, Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, auf Anfrage. Derzeit lasse sich dieser aber noch nicht beziffern. Kopps Prognose gilt für alle 27 (Erz-)Bistümer in Deutschland.
Corona-Krise: Weil Kirchensteuereinnahmen fehlen, werden Stellen nicht nachbesetzt
Die Kirchensteuer ist mit weitem Abstand deren Haupteinnahmequelle. Katholiken zahlten im Jahr 2018 knapp 6,65 und Protestanten 5,8 Milliarden Euro Kirchensteuer. Diese ist an Lohn- oder Einkommensteuer gekoppelt; in Bayern und Baden-Württemberg beträgt sie acht Prozent davon. Da sich Arbeitsmarkt und Konjunktur wegen der Corona-Krise in diesem und möglicherweise auch in den nächsten Jahren deutlich schlechter entwickeln werden, wirkt sich dies direkt auf die Kirchen aus.
Das katholische Bistum Eichstätt reagiert auf die Lage mit einem Einstellungsstopp. Auch werden frei werdende Stellen bis auf Weiteres nicht nachbesetzt, erklärte es am Montag.
Wie die bayerischen Bistümer die erwarteten Kirchensteuerrückgänge bewerten, lesen Sie auf hier.
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