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Washington: "Trump ist ein Lügner" - Greta Thunberg protestiert vor Weißem Haus

Washington

"Trump ist ein Lügner" - Greta Thunberg protestiert vor Weißem Haus

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    Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg (M.) bei einer Demonstration für mehr Klimaschutz vor dem Weißem Haus.
    Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg (M.) bei einer Demonstration für mehr Klimaschutz vor dem Weißem Haus. Foto: Lena Klimkeit, dpa

    Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat mit mehreren Hundert Kindern und Jugendlichen vor dem Weißen Haus in Washington für mehr Klimaschutz demonstriert. "Es sind viele Leute, viel mehr, als, glaube ich, irgendjemand erwartet hatte", sagte die 16-Jährige am Freitag in einer kurzen Ansprache zu ihren Mitstreitern durch ein Megafon in unmittelbarer Nähe des Gartens an der Südseite des Amtssitzes von US-Präsident Donald Trump. "Das ist sehr überwältigend."

    In den USA ist Greta Thunberg nicht so bekannt wie in Europa

    Thunberg ist in den USA längst nicht so berühmt wie in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die Schwedin gibt. Zu zwei Protestaktionen in New York kamen vergleichsweise wenig Leute. In Washington hatten sich vor der Ankunft Thunbergs am Vormittag (Ortszeit) zunächst rund 50 Aktivisten auf einer Wiese südlich des Weißen Hauses postiert, nach und nach wurden es mehr. Mit Bannern und Plakaten zog die Menge schließlich näher vor den Regierungssitz.

    Trump warfen die Jugendlichen vor, dass er ein Lügner sei. "Leugnen ist nicht die Lösung", war auf einem Plakat zu lesen. "Der Planet brennt, Trump ist ein Lügner", skandierten sie. Trump bezweifelt hartnäckig, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.

    In den USA gebe es immer noch die Diskussion, ob es den Klimawandel wirklich gebe, sagte der 27-jährige Student Sindupa, der an dem Protest teilnahm. In Europa dagegen werde dies längst eingesehen, meinte er. "Ich bin nur hier, um Greta zu zeigen, dass sie auch hier Unterstützung bekommt."

    Ein Treffen zwischen Donald Trump und Greta Thunberg wird es nicht geben

    Thunberg ist seit Ende August in den USA, wo sie an einer Reihe von Terminen teilnehmen will. Unter anderem steht der Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen in New York an, kurz darauf auch der UN-Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs. In Washington wird sie kommende Woche von Amnesty International ausgezeichnet und mit anderen Aktivisten bei einer Anhörung eines Unterausschusses des Repräsentantenhauses erwartet.

    Vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten hatte sie in einem Interview gesagt, sie würde ihre Zeit nicht mit einem Treffen mit dem US-Präsidenten "verschwenden" wollen. Von Trumps Seite stand ein solches Treffen auch nie zur Debatte.

    Den Atlantik hatte Thunberg mit einer Segeljacht überquert, weil sie auf die klimaschädlicheren Flugreisen verzichtet. Seit mehr als einem Jahr demonstriert Thunberg jeden Freitag für mehr Klimaschutz und hat Menschen in vielen Ländern inspiriert. Am kommenden Freitag ist ein globaler Klima-Streik der Bewegung Fridays For Future in Städten in Deutschland und in aller Welt geplant. (dpa)

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