Weder für die regierende schwarz-gelbe Koalition noch für SPD und Grüne würde es im theoretischen Fall einer derzeitigen Abstimmung demnach reichen. Das ergab der am Mittwoch veröffentlichte Wahltrend des Forsa-Instituts für das Magazin "Stern" und den Sender RTL.
SPD und Grüne verloren jeweils einen Punkt und kamen auf 23 beziehungsweise 14 Prozent. Die Union legte gegenüber der Vorwoche um einen Punkt auf 40 Prozent zu, ihr Partner FDP blieb bei 4 Prozent. Die Linke stieg um einen Punkt auf 9 Prozent.
Angela Merkel weiter sehr beliebt
Dass die Union so viel Zustimmung erfährt, hat sie nach Ansicht von Forsa-Chef Manfred Güllner in erster Linie der Popularität von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verdanken. Dürfe der Kanzler direkt gewählt werden, würden 59 Prozent der Deutschen für sie stimmen. Gerade einmal 20 Prozent würden SPD-Herausforderer Peer Steinbrück wählen.
Wahltrend: Piratenpartei bei drei Prozent, AfD bei zwei
Der Anteil der Splitterparteien mit den Piraten (3 Prozent) und der Anti-Euro-Partei "Alternative für Deutschland" (2 Prozent) ist mit insgesamt 10 Prozent hoch. Der Anteil der Unentschlossenen und Nichtwähler stieg um drei Punkte auf 30 Prozent.
Das Forsa-Institut, das zwischen dem 6. und 10. Mai 2001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger befragte, gibt die statistische Fehlertoleranz mit plus/minus 2,5 Prozentpunkten an. AZ