Die SPD hat sich dem neuen "Stern-RTL-Wahltrend" zufolge in der Wählergunst leicht verbessert. Sie steigerte sich in der am Mittwoch vom Hamburger Magazin "Stern" veröffentlichten Umfrage um einen Punkt auf 24 Prozent. Die Anti-Euro-Partei Alternative für Deutschland (AfD) verlor einen Punkt und kommt auf fünf Prozent.
Alle übrigen Parteien verharrten auf dem Niveau der Vorwoche: Die Union blieb bei 41 Prozent, Linke und Grüne kamen jeweils auf zehn Prozent. Die FDP würde mit vier Prozent weiter an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die sonstigen Parteien summierten sich auf sechs Prozent.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem Magazin "Stern", die Liberalen hätten noch einen weiten Weg vor sich, "um aus ihrem sehr stabilen Umfragetief herauszukommen". FDP-Chef Christian Lindner konzentriere sich zwar zu Recht auf das liberale Potenzial. "Ihm fehlt aber auf Bundesebene erkennbar die Bühne." Zudem mangele es der Partei immer noch an der nötigen Substanz.
Wahltrend: Vertrauen in Politiker sinkt
Nicht nur der FDP-Vorsitzende muss um die Wählergunst kämpfen: Das Vertrauen der Bürger in die Spitzenpolitiker hat generell abgenommen. Hatten im vorangegangenen "Stern"-Politiker-Ranking vom Dezember 2013 noch alle Akteure zugelegt, befindet sich mit Frank-Walter Steinmeier (SPD) aktuell nur noch ein Politiker im Aufwind. Der Außenminister gewann mit einem Punkt ein leichtes Vertrauensplus und kam auf 60 Punkte.
Merkel und von der Leyen verlieren in Wählergunst
Bei dem Ranking vergaben die Befragten Punkte zwischen 0 (kein Vertrauen) und 100 (sehr großes Vertrauen). Zwar führt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Liste mit 66 Punkten weiterhin an, aber auch sie musste einen Verlust von 4 Punkten verbuchen. Am meisten Vertrauen verlor (minus sechs Punkte) Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die 50 Punkte erreichte. afp