Laut einem neuen Wahltrend hat Angela Merkel bei den Bürgern an Ansehen zugelegt. Forsa-Chef Güllner erklärt diese Entwicklung. Doch das nützt der Regierungskoalition offenbar nichts. Denn laut dem Wahltrend liegen SPD und Grüne in der Gunst der Wähler weiter vor der schwarz-gelben Regierungskoalition. Der Stern-RTL-Wahltrend wurde am Mittwoch veröffentlicht. Demnach kommt Rot-Grün erneut auf 42 Prozent, Union und FDP erreichten 38 Prozent. Die Union verlor im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und fiel auf 35 Prozent, die FDP stieg im Gegenzug um einen Punkt auf drei Prozent. Im Oppositionslager kletterte die SPD um einen Punkt auf 27 Prozent, die Grünen sanken um einen Punkt auf 15 Prozent.
Bei Direktwahl läge Merkel vorne
Laut dem Wahltrend bleiben die Werte der anderen Parteien stabil. Die Linke stagnierte bei sieben Prozent, die Piraten erreichen acht Prozent. Für die Erhebung befragte das Forsa-Institut vom 9. bis 13. Januar 2500 repräsentativ ausgesuchte Bürger.
Wahltrend: Merkel ist die Gewinnerin
Auch wenn ihre Koalition nicht gut abschneidet, Bundeskanzlerin Angela Merkel hat laut dem Wahltrend in den letzten Monaten deutlich an Ansehen bei den Wählern gewonnen. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem Magazin "Stern", Merkel habe wieder die Rolle gefunden, die sie schon in der großen Koalition optimal ausgefüllt habe - die der Kanzler-Präsidentin, die sich um die Probleme kümmere, aber aus dem Parteigezänk heraushalte. "Sie packt die Sachen an, rackert sich ab und bleibt im Auftritt bescheiden. Die Leute honorieren dies."
Bei einer Direktwahl würden sich bei der Alternative Merkel oder Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) 48 Prozent für die Kanzlerin entscheiden und 31 Prozent für den Sozialdemokraten, wurde in dem Wahltrend veröffentlicht. Bei einem Duell der CDU-Vorsitzenden gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden 45 Prozent für Merkel stimmen, Steinmeier erhielte 31 Prozent. afp/AZ