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Wahlkampf in Frankreich: Sarkozy und Hollande: Ein unerwartet heftiger Schlagabtausch

Wahlkampf in Frankreich

Sarkozy und Hollande: Ein unerwartet heftiger Schlagabtausch

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    Nicolas  Sarkozy kämpft um sein Präsidentenamt.
    Nicolas  Sarkozy kämpft um sein Präsidentenamt.

    Es war das einzige Fernsehduell vor der Stichwahl am Sonntag zwischen dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und seinem Herausforderer François Hollande. Drei Stunden diskutierten die beiden Kontrahenten. Die Diskussion wurde von Wirtschaftsthemen wie Eurokrise und  Arbeitslosigkeit beherrscht. Doch auch Einwanderung, die Haltung zum Islam und die Einführung des  kommunalen Wahlrechts für Ausländer standen im Mittelpunkt des TV-Duells. Seit der ersten Wahlrunde  wirbt Sarkozy offensiv um die Stimmen des rechtsradikalen Front  National, dessen Kandidatin Marine Le Pen auf 18 Prozent kam.

    Sarkozy zu Hollande: "Arrogant" und "Lügner"

    Beobachter zeigten sich von der Heftigkeit des  Schlagabtauschs überrascht. Gael Sliman vom Umfrageinstitut BVA  sagte, zuletzt habe es 1988 zwischen dem Sozialisten François  Mitterand und dem Konservativen Jacques Chirac eine derart harte  Diskussion gegeben. In der Debatte, während der sich die beiden  Kontrahenten oft kaum gegenseitig zu Wort kommen ließen, hatte Sarkozy Hollande wiederholt als "arrogant" und als "Lügner"  bezeichnet.

    Stichwahl um Frankreichs Präsidentenamt

    Nach dem Fernsehduell der beiden  Kandidaten in der Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich  sehen Beobachter keinen klaren Sieger. Die Diskussion am  Mittwochabend zwischen dem konservativen Amtsinhaber Nicolas  Sarkozy und seinem sozialistischen Herausforderer François Hollande  sei "mehr oder weniger" ein Unentschieden gewesen, sagte der  Politikwissenschaftler Emmanuel Rivière vom Umfrageinstitut  TNS-Sofres.

    Allerdings habe Hollande nur einen Fehler vermeiden müssen, um  seine Stellung als Favoriten zu wahren, sagte Rivière. Dies habe  Hollande, der in den Umfragen zuletzt mit deutlichem Vorsprung vor  Sarkozy lag, nach einiger Zeit verstanden und sich entspannt.  Sarkozy sei es in der Debatte, in der die beiden Politiker neben  politischen Argumenten auch persönliche Angriffe austauschten,  nicht gelungen, Hollande entscheidend zu treffen. afp/AZ

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