Sie sind so etwas wie der politische Energy-Drink unserer Zeit – egal, in welche Richtung sie ausschlagen, das Adrenalin im Parteikörper steigt unweigerlich an. In den Wochen vor der Bundestagswahl haben beinahe täglich neue Umfragen für Spannung gesorgt. Mal schien der Durchmarsch der Grünen sicher, bald darauf sah sich Unions-Kandidat Armin Laschet schon im Kanzleramt, schließlich stieg der Puls bei der SPD, weil Olaf Scholz den Sieg schon in der Tasche glaubt. Wie Fieberkurven durchziehen Umfrageergebnisse den Wahlkampf - und werden doch immer auch von leichten Zweifeln begleitet. Den Brexit sahen sie nicht kommen, ebenso wenig die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten.
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