Damit erlitt die Partei von Ministerpräsident Wladimir Putin, die bislang über eine Zweidrittelmehrheit in der Staatsduma verfügte, herbe Verluste. Putin sagte, das Ergebnis gewährleiste die Fortsetzung der stabilen Entwicklung des Landes.
Die Wahlbeteiligung lag bei mehr als 60 Prozent. Bei Protesten der Opposition nahm die Polizei allein in Moskau und St. Petersburg fast 200 Regierungsgegner fest.
Jabloko, die liberale Oppositionspartei, will wegen massiver Fälschungsvorwürfe das Ergebnis vom Sonntag nicht anerkennen. Beobachter hatten ebenfalls Tausende Verstöße aufgelistet und Filmaufnahmen ins Internet gestellt. Von massiver Fälschung der Wahlprotokolle zugunsten der Putin-Partei sprach die linkskonservative Partei Gerechtes Russland.
"Wir werden auf die Straße gehen", sagte der Fraktionschef von Gerechtes Russland, Sergej Mironow. Von der Wahl ausgeschlossene Kremlgegner riefen im Internet zu Straßenprotesten auf. Allein in Moskau waren bei ersten Aktionen am Vorabend über als 100 Menschen festgenommen worden. Am Montag waren nach einer bisher einmaligen Cyberattacke einige unabhängige Internetseiten blockiert. Putin sowie Kremlchef Dmitri Medwedew hatten hingegen das Ergebnis verteidigt.
Die Kommunisten kamen am Ende der Auszählung auf 19,15 Prozent der Stimmen, Gerechtes Russland auf 13,17 Prozent und die ultranationalistische Liberaldemokratische Partei von Wladimir Schirinowski auf 11,66 Prozent. 110 Millionen Bürger waren zur Wahl der 450 Abgeordneten für die Staatsduma aufgerufen gewesen. (dpa)