Vor allem der in den Umfragen führende ehemalige Parlamentspräsident Newt Gingrich geriet bei der vom Sender Fox News gezeigten Debatte stark ins Kreuzfeuer. Er bezeichnete es als "lachhaft", dass seine Kontrahenten ihn zunehmend als zweifelhaften Konservativen darstellten. Vor allem sein schärfster Widersacher Mitt Romney versucht derzeit, Gingrich als zu wankelmütig und zu links zu brandmarken.
Auch die anderen Bewerber wie die Kongressabgeordnete Michelle Bachmann schossen sich auf Gingrich ein. Sie kritisierte ihn hart dafür, nicht klar gegen Abtreibung zu sein und einst Honorarzahlungen des inzwischen verstaatlichten Immobilienfinanzierers Freddie Mac in Millionenhöhe erhalten zu haben. Gingrich dagegen betonte mehrfach, während seine drei Jahrzehnte in Washington konsistent konservative Politik gemacht zu haben. Er ändere seine Positionen jedoch, wenn sich die Umstände und Fakten änderten.
Die TV-Debatte in Sioux City in Iowa war die letzte, bevor am 3. Januar in dem US-Staat die Vorwahlen beginnen. Auch danach werden sich die Bewerber wieder Fernsehdebatten stellen, allerdings dürfte sich das Kandidatenfeld dann ausgedünnt haben. So wird erwartet, dass Kandidaten mit geringen Umfragewerten wie Bachmann, der einstige Senator Rick Santorum oder der ehemalige Gouverneur von Utah und US-Botschafter in China, Jon Huntsman, aufgeben könnten. (dpa)