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Wahlen: Clinton und Trump feiern starke Siege in US-Vorwahlen

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Clinton und Trump feiern starke Siege in US-Vorwahlen

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    Clinton fuhr am zweiten Super Tuesday sehr wichtige Siege in Florida und Ohio ein, außerdem gewann sie in North Carolina und Illinois.
    Clinton fuhr am zweiten Super Tuesday sehr wichtige Siege in Florida und Ohio ein, außerdem gewann sie in North Carolina und Illinois. Foto: Jim Lo Scalzo (dpa)

    Clinton holte bei den Vorwahlen der Demokraten voraussichtlich alle fünf Staaten, Trump bei den Republikanern wahrscheinlich vier von fünf.

    Die einzige Chance der Republikaner, den hoch umstrittenen Quereinsteiger Trump noch zu stoppen, liegt in einer Kampfabstimmung auf dem Parteitag in Cleveland. Eventuell holt Trump bis zur letzten Abstimmung in Kalifornien am 7. Juni nicht die nötige Zahl von 1237 Delegierten. Er müsste dafür bei allen nächste Vorwahlen 54 Prozent der Delegierten gewinnen. Das ist schwierig, aber möglich. Wenn nicht, könnte seine Partei ihm die Nominierung streitig machen.

    Angesichts der Siege des Milliardärs auf breiter Front wäre diese Taktik der Republikaner aber gefährlich. Trump sagte CNN: "Ich repräsentiere Millionen von Menschen." Man könne diese nicht entrechten und sagen, es reiche wegen ein paar Hundert Stimmen nicht. "Ich denke, dann wird es Aufstände geben", sagte Trump.

    Trump gewann Florida, Illinois und North Carolina. Ohio verlor er an dessen Gouverneur John Kasich. Zuvor gewann Trump auch im US-Außengebiet Marianen.

    Im US-Bundesstaat Missouri zeichneten sich am Mittwochmorgen knappe Siege für Trump und Clinton ab. Die Ergebnisse galten nach Angaben des Bundesstaates aber als vorläufig. Die Auszählung ist denkbar knapp, es geht um wenige Zehntel Prozentpunkte.

    Floridas Senator Marco Rubio (44) zog sofort die Konsequenz aus der Niederlage in seinem Heimatstaat. Er beendete seinen Wahlkampf. Rubio behält seine Delegierten bis zum Parteitag. Sie könnten dort in einer Kampfabstimmung Verfügungsmasse für andere Kandidaten werden.

    Mit Rubios Ausstieg wird das Ringen bei den Republikanern zu einem Zweikampf zwischen Trump und Cruz, wobei Trump haushoher Favorit ist. Kasich gilt als chancenlos. Er müsste 88 Prozent aller ausstehenden Delegierten gewinnen, Cruz 69. Beide traten in der Nacht dennoch wie Sieger auf.

    Bei den Demokraten fuhr Clinton sehr wichtige Siege in Florida und Ohio ein, außerdem in North Carolina und Illinois - ein bitterer Abend für Konkurrent Bernie Sanders, der sich nach seinem jüngsten Erfolg im industriell ähnlich geprägten Michigan mehr versprochen hatte. Sanders gab sich aber trotzdem für das weitere Rennen siegessicher. Man sei auf dem richtigen Weg, erklärte er.

    Clinton vergrößerte den Abstand zu ihrem hartnäckigen Konkurrenten. Sie sagte: "Wir kommen der Nominierung der demokratischen Partei näher - und dem Sieg bei der Wahl im November." Ernst fügte sie hinzu: "Dieses ist möglicherweise einer der folgenreichsten Wahlkämpfe unseres Lebens." Clinton muss 2383 Delegierte für sich gewinnen.

    An Trumps Adresse sagte Clinton: "Unser Oberkommandierender muss in der Lage sein, unser Land zu verteidigen und nicht, es zu erniedrigen. Er sollte unsere Verbündeten für uns einnehmen und sie nicht vor den Kopf stoßen."

    Trump sagte vor Anhängern, er bekomme immer mehr Unterstützung führender Republikaner. Allerdings machen zahlreiche Konservative seit Wochen massiv Stimmung gegen den 69-Jährigen. Sie wollen ihn als Kandidaten verhindern.

    Angesichts der neuerlichen Erfolge des Unternehmers in sehr unterschiedlichen Bundesstaaten am Dienstag hat die Anti-Trump-Kampagne aber nicht verfangen. Millionenschwer unterstützt, hatte diese Kampagne sehr auf Rubio gesetzt.

    Trump twitterte in der Nacht: "Ich würde Rubio ja gerne zu einer exzellenten Kampagne gratulieren, aber ich kann nicht, weil sie es nicht war. Er hat verloren."

    Trumps Rivale Cruz sagte trotz seiner bescheidenen Ergebnisse: "Das war eine gute Nacht. Wir sammeln weiter Delegierte auf dem Weg zum Sieg." Eilig warb Cruz um die Anhänger des ausgestiegenen Rubio, den er nun als Freund und Kollegen bezeichnete. (dpa)

    Übersicht New York Times

    Trump Interview NBC

    Washington Post

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