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Wahl: Angela Merkels komfortable Mehrheit

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Angela Merkels komfortable Mehrheit

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    Knapp war es immer wieder. Zwar wurde bislang noch jeder Bundeskanzler seit 1949 im ersten Wahlgang mit der dafür nötigen absoluten Mehrheit gewählt, doch mehrmals stand es Spitz auf Knopf – mit hauchdünnem Ausgang. So benötigte der damals 73-jährige CDU-Vorsitzende Konrad Adenauer bei seiner ersten Wahl zum Bundeskanzler am 15. September 1949 in der geheimen Wahl 202 Stimmen – und erhielt exakt 202. Seine eigene Stimme gab den Ausschlag.

    Aber auch der Sozialdemokrat Willy Brandt musste zittern. Bei seiner ersten Wahl zum Kanzler am 21. Oktober 1969 erhielt er 251 Stimmen, das waren gerade einmal zwei mehr als notwendig. Sein Nachfolger Helmut Schmidt (SPD) benötigte im Dezember 1976 bei seiner Wiederwahl 249 Stimmen – und kam auf 250. Ähnlich knapp ging es zu, als CDU-Chef Helmut Kohl 1994 zum dritten Mal Kanzler wurde. 337 Stimmen waren notwendig, Kohl erhielt 338. Legendär sind die Umstände dieser Wahl. Der CDU-Abgeordnete Roland Richter aus Pforzheim hatte verschlafen und stürmte quasi in letzter Sekunde in den Plenarsaal in Bonn.

    Angela Merkel kann dagegen ihrer Wiederwahl am Mittwoch gelassen entgegensehen. Auf ihre eigene Stimme dürfte es nicht ankommen. Sie benötigt im Bundestag die Stimmen von mindestens 355 der 709 Abgeordneten, um zum vierten Mal nach 2005, 2009 und 2013 zur Regierungschefin gewählt zu werden. Die Große Koalition kommt auf 399 Sitze, 44 mehr als für die Kanzlermehrheit nötig. Entsprechend zuversichtlich ist die Fraktionsspitze der Union, dass die geheime Wahl ab 9 Uhr im

    Sollte Merkel im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen erhalten, wird sie unmittelbar nach Bekanntgabe des Ergebnisses vom Reichstagsgebäude zum Schloss Bellevue fahren, wo sie um 11 Uhr von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell zur Regierungschefin ernannt wird. Danach fährt sie zurück in den Bundestag, wo sie um 12 Uhr von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) vereidigt wird. Mit den Mitgliedern ihres künftigen Kabinetts fährt Merkel anschließend wieder zum Schloss

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