Was er in Gesprächen, die vier oder fünf Jahrzehnte her sind, gesagt hat, weiß Christoph Märker noch ganz genau. Aber nicht, weil der grauhaarige 76-Jährige mit dem markanten Schnurrbart ein besonders gutes Gedächtnis hätte. Es steht alles in seiner Stasi-Akte. Die umfangreichen Unterlagen verwahrt er im Holzregal in seinem Arbeitszimmer in Berlin-Pankow. Hunderte von Dokumenten, die sich mit seiner Person befassen, die aber ohne sein Wissen angelegt worden sind. Über weite Teile seines Lebens schrieben Spitzel des DDR-Geheimdienstes seine Äußerungen mit. Sie öffneten selbst Briefe mit intimen Inhalten.
DDR-Geheimdienst