Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Video: So soll Melania Trump bei Michelle Obamas Rede geklaut haben

Video

So soll Melania Trump bei Michelle Obamas Rede geklaut haben

    • |
    Wortgleich: Melania Trump am 18.07.2016 und Michelle Obama am 25.08.2008.
    Wortgleich: Melania Trump am 18.07.2016 und Michelle Obama am 25.08.2008. Foto: Shawn Thew/Tannen Maury (dpa)

    Vorübergehend ist der Parteitag der US-Republikaner, der zur großen Trump-Show werden soll, im Chaos versunken. Solche Szenen hatten Donald Trump und die republikanische Parteiführung partout vermeiden wollen: eine Parteitagsleitung, die von empörten Zwischenrufern gestört wird, Delegierte, die sich gegenseitig anbrüllen, eine Gruppe, die frustriert aus dem Saal eilt. Doch auch wenn die Rebellion seiner Gegner am Montag ebenso rasch wie wirkungslos verpufft - sie zeigt gleich zu Beginn der Versammlung, wie tief der Quereinsteiger die Partei nach wie vor spaltet. Und dann ist da auch noch der Auftritt seiner Frau Melania ...

    Zu dem Zeitpunkt, da Hunderte von Trump-Gegnern im riesigen Oval der Basketballarena von Cleveland den Aufstand gegen die Delegiertenmehrheit und Parteitagsregie proben, ist Trump noch gar nicht anwesend. Erst einige Stunden später, als das Treffen bereits längst wieder seinen geplanten Gang nimmt, trifft er mit seiner Frau Melania aus New York ein. Trump soll an diesem Dienstag von den Delegierten offiziell in das Rennen gegen die Demokratin Hillary Clinton um das Weiße Haus geschickt werden. Am ersten Abend der Versammlung hält er sich noch, entgegen seinem Naturell, diskret im Hintergrund. Die Bühne überlässt der 70-Jährige seiner dritten Ehefrau, einem aus Slowenien stammenden Ex-Model.  

    Melania Trump - liebliches Lächeln und weiße Puffärmel

    Da kommt Melania Trump auf die Bühne.
    Da kommt Melania Trump auf die Bühne. Foto: Robyn Beck afp

    Und Melania Trump, im hochgeschlossenen weißen Kleid mit Puffärmeln, zeigt den Delegierten ihr lieblichstes Lächeln. Im charmanten Balkanakzent absolviert sie die Aufgabe, ihren Ehemann, der mit seinem aggressiven und rüpelhaften Wahlkampfstil auch viele in der eigenen Partei verschreckt hat, weichzuzeichnen. "Er ist hart, wenn er hart sein muss, aber er ist auch freundlich und fair und fürsorglich", schwärmt die 46-Jährige. Und sie versichert, dass ihr Mann, der im Wahlkampf unter anderem mit den Forderungen nach rigiden Einreiseverboten und millionenfachen Ausweisungen polarisiert hat, alle Bevölkerungsgruppen vertreten wolle, darunter auch Muslime, Latinos und Afroamerikaner.

    Begeistert twittert Trump kurz darauf über seine Frau: "Ihre Rede und ihr Auftreten waren unglaublich. Sehr stolz!". Doch die Freude hält nicht lange. Noch in der Nacht kommen Vorwürfe auf, Teile von Melania Trumps Rede seien abgekupfert - aus einer Parteitagsrede der First Lady Michelle Obama.  Wegen starker Ähnlichkeiten mit Äußerungen Michelle Obamas von 2008 wird Melania Trump nach ihrer Rede mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert. Die Frau des wahrscheinlichen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sprach am Montag (Ortszeit) in Cleveland von den Werten, die ihr ihre Eltern mitgegeben hätten: "Dass Du hart arbeitest für das, was Du im Leben willst; dass Dein Wort gilt und Du tust, was Du sagst". Wortgleich hatte die Frau des späteren Präsidenten Barack Obama in ihrer Rede bei dessen Nominierungsparteitag vor acht Jahren von ihren Werten erzählt. Darüber berichtete unter anderem der Nachrichtensender CNN.

    Weitere ähnliche Passagen sind hier im Video zu sehen:

    Da geht Melania Trump von der Bühne.
    Da geht Melania Trump von der Bühne. Foto: Shawn Thew dpa

    Das Thema war zuvor in sozialen Medien hochgekocht, nachdem die Ähnlichkeiten einem Twitter-Nutzer aufgefallen waren. Auch weitere Passagen beider Reden waren teilweise identisch. Melania Trump hatte zuvor dem Sender NBC gesagt, sie habe ihre Rede "mit so wenig Hilfe wie möglich" geschrieben. Die Trump-Show ist erneut empfindlich gestört. afp/AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden